(Beauxit); ein Mineral, welches seinen Namen
von der Gemeinde les Baux (östlich von Arles) im südlichen Frankreich
erhalten hat, wo es zuerst gefunden wurde; später fand man es in großen Mengen auch noch in den Departements
Var, Gard und Hérault, ferner in der Grafschaft Antrim in Irland und bei Pitter in der Nähe von Wiener-Neustadt. Einer
besonderen Art aus der Gegend von Feistritz in der Wochein (Ober-Krain) hat man den Namen Wocheinit gegeben. Der B. ist in
seinem Aussehen dem Bolus sehr ähnlich und dadurch charakterisiert, daß er freie, nicht an Kieselsäure
gebundene Thonerde (Aluminiumoxyd) enthält, wodurch er eine große technische Wichtigkeit erlangt.
Seine Zusammensetzung ist jedoch selbst an ein und demselben Fundorte sehr schwankend, so daß der B. eigentlich kaum als
selbständige Mineralspezies angesehen werden kann. Die meisten B. sind Gemenge von Thonerdehydrat mit
Eisenoxydhydrat, Wocheinit enthält außerdem noch etwas Kieselsäure. Der Thonerdegehalt der B. steigt bloß zu 65%, der
Gehalt an chemisch gebundene Wasser schwankt zwischen 9 und 22%. Die Farbe ist meist rotbraun bis dunkelrot, doch gibt es
auch solchen, der nur sehr wenig gefärbt ist. Der aus der Gegend von Arles soll der beste sein. Der
jährliche Export von B. aus der Wochein wird auf 150000 k angegeben. Verwendung findet derselbe zur Bereitung von Alaun,
schwefelsaurer Thonerde, Thonerdenatron und Aluminiummetall, ferner auch zur Ausfütterung der Siemens'schen rotierenden Öfen
für Stahl- und Eisenbereitung. - Zollfrei.
(spr. boßiht),Beauxit oder Wocheinit, ein in rundlichen oolithischen Körnern oder als
derbe erdige Masse vorkommendes schmutziggelbes oder braunes bolusähnliches Mineral, das hauptsächlich aus Eisenoxyd, Thonerde,
etwas Kieselsäure, Kalk und viel Wasser, aber in sehr verschiedenen Verhältnissen besteht;
der Eisengehalt schwankt von 25 bis
60, der Thonerdegehalt von 20 bis 58 Proz. Es findet sich namentlich zu Baux bei Arles und hat hier eine
vielseitige Verwendung;
man bereitet daraus sehr feuerfeste Schmelztiegel;