eine
Verbindung der
Holz- oder Baumzucht mit landwirtschaftlicher Benutzung des
Bodens (Fruchtbau,
Grasnutzung), bei welcher der
Boden mit leicht belaubten, wenig beschattenden
Bäumen weitläufig (in Reihenabständen) bebaut
wird.
Vielfach, besonders in Süddeutschland, kommen Obstbäume, in Gegenden mit
Seidenbau
Maulbeerbäume
zum Anbau.
Eine besondere Art der Baumfeldwi
rtschaft empfahl H.
Cotta (1819): Anbau von
Laub- und
Nadelhölzern mit allmählicher Verminderung
und zuletzt kahlem
Abtrieb der in
Reihen mit weitem
Abstand gesetzten
Bäume.
eine Unterart des Waldfeldbaubetriebes (s. d.). Die
Baumfeldwi
rtschaft unterscheidet sich von diesem im engern Sinne aber dadurch, daß die landwirtschaftliche Benutzung des Bodens nicht nur
einige Jahre, sondern lange Zeit fortgesetzt werden soll. Die Anpflanzung der Fläche mit Bäumen erfolgt deshalb sehr weitläufig
in Reihen, die 4-20 m voneinander entfernt sind, der Abstand der Pflanzen in den Reihen beträgt 1-1,5
m. Die Baumfeldwi
rtschaft wurde Anfang des 19. Jahrh. von
H. Cotta empfohlen, hat aber eine größere Verbreitung mit Recht nicht gefunden.
Vgl. Cotta, Die Verbindung des Feldbaues mit
dem Waldbau oder die Baumfeldwi
rtschaft (mit 3 Fortsetzungen; Dresd. 1819-22).
Außerforstlich bezeichnet man die Verbindung des Obstbaues mit dem Feldbau, wie sie vielfach mit Vorteil in Böhmen,
[* 2] Süddeutschland
u. s. w. angewendet wird, als Baumfeldwi
rtschaft.