Bassongo
-Mino
(Bakutu), großes Negervolk in Aquatorialafrika, unter 4° südl. Br., auf beiden Ufern des Kassai und am rechten Ufer des Sankuru. Sie sind proportioniert entwickelt und muskulös, mittelgroß, tragen das Haar [* 3] in der Mitte gescheitelt und nach den Seiten zu in zwei großen Wülsten verbunden oder vom Scheitel knäuelartig in die Luft ragend, um den Hals Ketten aus weißen Perlen und Messingringe um die Armgelenke. Die Zähne [* 4] werden als Stammeszeichen spitz gefeilt, woher sie auch ihren ¶
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Namen, der Zahnmenschen bedeutet, haben. Der Gesichtsausdruck hat etwas Unstetes und Heimtückisches. Die Bekleidung
besteht nur in zwei Lappen vor und hinter den Hüften. Ihre Waffen
[* 6] sind eigentümlich breite Messer
[* 7] mit Holzgriff, Bogen
[* 8] und Pfeile
mit Widerhaken. Die Hütten
[* 9] sind ebenso unordentlich und unsauber wie ihre Bewohner, die sich in ihrem
Äußern und Benehmen sehr unvorteilhaft von den sie umgebenden Völkerschaften unterscheiden, von denen die Bassongo
-Mino
als Kannibalen
bezeichnet werden. Sie sind sehr kriegerisch und griffen mit äußerster Hartnäckigkeit und Verwegenheit Wißmanns Expedition
auf seiner Fahrt den Kassai abwärts an.