Bassĭa
L.
(Butterbaum),
Gattung aus der
Familie der
Sapotaceen,
Milchsaft führende
Bäume mit lederartigen, oft an der
Spitze der
Zweige gedrängten Blättern, zwischen diesen
oder an den
Knoten älterer
Zweige stehenden Blütenbüscheln und fleischigen
Beeren. Etwa 30
Arten in
Ostindien
[* 2] und auf den
Malaiischen
Inseln. Bassia
butyracea Boxb. (indischer
Butterbaum,
Phulwara), mit unten behaarten, langen Blättern, hängenden, blaßgelben
Blüten und länglichen Beerenfrüchten, wächst
in
Ostindien auf Anhöhen und wird bis 16 m hoch.
Die
Samen
[* 3] liefern die
Phulwarabutter
(Choorie), ein talgartiges, weißes
Fett, welches bei 49° schmilzt,
nicht leicht ranzig wird und zu
Seife, als Brennmaterial, auch medizinisch benutzt wird. Der Saft der
Blüten wird auf
Zucker
[* 4] verarbeitet. Bassia
longifolia L.
(Gallertbaum,
Illipé), mit lanzettförmigen, geäderten Blättern, weißen, fleischigen, langgestielten
Blüten und gelblichen, zwetschenartigen Beerenfrüchten, ist ein ostindischer
Baum mit dickem
Stamm und weit ausgebreiteten
Ästen. Die
Blüten werden von armen Leuten gegessen, man kocht auch eine Art
Gallerte daraus, die
man in
Kugeln formt. Auch das
Fleisch der
Pflaumen wird roh, unreif, gekocht mit
Salz
[* 5] und
Gewürz genossen. Die
Samen liefern ein
Öl,
welches von ärmern Leuten als Speiseöl benutzt und nicht leicht ranzig wird
(Illipé, Mahwabutter).
Das
Holz
[* 6] ist dauerhaft und nutzbar.
Bassia
latifolia
Roxb. (Mahwa- oder
Madhukabaum), mit spitz-elliptischen, unten weißlichen
Blättern, gelben, bauchigen, gedrängt am Ende der
Zweige stehenden
Blüten und 5
cm langen, braunen
Früchten, auf den
Bergen
[* 7] Ostindiens, besonders in
Bengalen, ist ein mäßiger
Baum mit dickem, kaum 2,5 m hohem
Stamm und vielen wagerechten
Ästen. Die abfallenden
Blüten, welche wie
Rosinen schmecken, werden gesammelt, roh gegessen oder mit
Reis gekocht und bilden
einen Hauptbestandteil der
Nahrung der Eingebornen. Sie sind um so mehr geschätzt, als sie mit großer Regelmäßigkeit erscheinen
und deshalb bei Mißernten die wesentlichste
Hilfe leisten; man verarbeitet sie auch auf
Branntwein, welcher
in
Gudscharat etc. in großer
Menge verbraucht wird, frisch den Europäern aber sehr verderblich sein soll. Die süßen
Früchte
werden roh gegessen. Die
Samen liefern ein
Öl, welches als
Brenn- und Speiseöl, zu
Seife etc. benutzt wird.
Bassia
Parkii
Hassk.
(westafrikan. Schi oder
Butterbaum), ein 9 m hoher
Baum mit sehr hartem
Holz, liefert aus dem
Samen seiner
taubeneigroßen
Früchte die
Galam-,
Shea- oder Bambukbutter (vegetabilischen
Talg), ein farbloses, wohlschmeckendes
Fett, welches
angenehm riecht, nicht leicht ranzig wird, bei 23-24° schmilzt und 70
Stearin und 30
Olein enthalten soll. Diese verschiedenen
Bassia
fette
(Bassiabutter) werden häufig miteinander verwechselt, kommen auch nach
Europa
[* 8] und werden auf
Seife etc. verarbeitet. Das
Holz ist hart, sehr fest und brauchbar.