Francesco, ital. Bildhauer, geb. 1839 zu Mailand, wurde Schüler der dortigen Akademie und widmete sich gleich
in seinen ersten Arbeiten dem lyrischen Genre und den jugendlichen Idealgestalten, die er in lebensvoller Weise
mit Zierlichkeit und Naivität darstellt. Dahin gehören die dem Gemälde von Gérôme nachgebildete Phryne vor ihren Richtern,
das Blindekuhspiel, der gerettete Moses, die Gruppe: Mädchen und Hund, der Fischerknabe, Flora (s. Tafel »Bildhauerkunst X«)
[* ] und das Mädchen in dem seidenen Kleid. Seine Arbeiten zeichnen sich durch meisterhafte Behandlung des Marmors
und Charakteristik der Stoffe aus, ohne nach geistigem Inhalt zu streben. Für Lisiabon ^[richtig: Lissabon] schuf er eine Statue
des Dom Pedro.
(spr. bars-), Francesco, ital. Bildhauer, geb. 1839 zu
Mailand, wurde Schüler der dortigen Akademie und zeichnete sich schon früh durch seine lebensvollen, technisch vollendeten
Gestalten aus, wenn auch nicht in der großen monumentalen Skulptur, aber wohl in reizenden Genrefiguren.
Vom Kaiser von Österreich erhielt er für seine weitere Ausbildung eine dreijährige Pension. Unter den seit seinem öffentlichen
Auftreten (1867) bedeutendsten Arbeiten nennen wir: Phryne vor ihren Richtern (nach dem bekannten ziemlich sinnlichen Bild
von Gérôme), die öfter ausgestellte, mit dem ersten Preis gekrönte Blindekuh, Herkules und Antäus, Sylvia
spiegelt sich im Bach, die Statue Raffaels in der Gallerie Vittorio Emmanuele zu Mailand, der aus
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dem Wasser gerettete Moses (1879, in München), der Fischerknabe und die reizende Gruppe: der erste Freund (Mädchen mit einem
Hund), sämtlich in Marmor.