(franz.), ein Schlagbaum mit eisernen oder hölzernen Querstäben
(spanische Reiter), namentlich vor einem
Thor;
dann ein Gatterthor, welches die
Ausgänge des gedeckten Wegs einer
Festung
[* 2] gegen das
Feld verschließt;
auch eine
Schranke,
welche den Zutritt zu etwas hindert, so die Umfassung eines öffentlichen Platzes durch
Balken, welche
auf
Ständern ruhen, eine ähnliche Vorrichtung vor Wachthäusern etc.;
(spr. -rĭähr), 1)
JeanFrançois, franz. Schriftsteller, geb. zu
Paris,
[* 3] trat
mit 18
Jahren in die
Büreaus der Seinepräfektur und brachte es hier bald bis zum Divisionschef. Infolge der
Revolution von 1848 ward
er pensioniert und starb in
Paris. hat eine umfangreiche schriftstellerische Thätigkeit entwickelt, erst besonders
als Mitarbeiter an der
»Gazette de
France«, dem
»Journal de
Paris«, am »Constitutionnel« und später (seit
1833) am
»Journal des Débats«, dann als Verfasser größerer Werke: »Tableau de genre et d'histoire« (Par. 1828);
»La cour
et la ville sous
Louis XIV,
Louis XV et
Louis XVI« (1829).
denen ein »Essai sur les
mœurs et les usages du XVII. siècle« vorausgeschickt ist; endlich mit
Saint-Albin Berville die »Collection de mémoires
relatifs
à laRévolution française« (1822 ff., 47 Bde.)
und allein die »Bibliothèque des mémoires relatifs au XVIII.
siècle« (1846-64, 29 Bde.).
2)
Théodore, namhafter franz.
Dramatiker, geb. 1823 zu
Paris, war erst längere Jahre mit geographischen
Arbeiten im französischen
Unterrichtsministerium beschäftigt, widmete aber seine Mußestunden frühzeitig dramatischen
Arbeiten und machte gleich mit
seinem ersten
Stück:
»Rosière et nourrice«, das 1843 im
Palais Royal zur Aufführung kam,
Glück. Er trat
darauf mit andern schon bekannten Dramatikern in
Association und bereicherte seitdem die französische
Bühne mit mehr als 50 Theaterstücken,
die zum Teil sehr beifällige
Aufnahme fanden. Den meisten Erfolg hatten seine
»Filles de marbre« (mit Thiboust, 1853),
camélias« von Dumas, und vor allen sein Meisterwerk: »Les faux bonshommes« (mit Capendu, 1856; u. d. T.:
»Die falschen Biedermänner« auch in Deutschland
[* 5] bekannt),
eins der schärfsten dramatischen Sittengemälde, welches die Litteratur
des zweiten Kaiserreichs hervorgebracht hat. Von seinen übrigen Dramen sind die bekanntesten: »L'héritage de Monsieur
[* 6] Plumet«
(mit Capendu, 1858),
»L'ange de minuit« (phantastisches
Drama, mit E. Plouvier, 1861),
das Lustspiel »Le demon du jeu« (mit Crisafulli, 1863),
die Posse »Les jocrisses de l'amour«
(mit Thiboust, 1865),
das Schauspiel »Malheur aux vaincus« (unter dem Kaiserreich verboten) und das Lustspiel »La comtesse de
Sommerive« (1872), eine seiner letzten Arbeiten. Barrière starb in Paris. Er war eins der bedeutendsten und vieseitigsten
^[richtig: vielseitigsten] dramatischen Talente seiner Zeit, besonders stark in der Satire, die bei ihm einen eigentümlich
bittern Beigeschmack hatte. Auch rührt der Typus des Räsonneurs, welcher in vielen modernen Stücken
des französischen Theaters wie ein moralisierender Chorus die Handlung begleitet, von ihm her: sein »Desgenais« blieb das
anerkannte Muster dieser dankbaren Theaterfigur.