Barack
,
Karl
August,
Germanist, geb. zu
Oberndorf am
Neckar, bezog 1848 die
Universität zu
Tübingen,
[* 2] ward 1855 erster
Konservator und
Sekretär
[* 3] am
Germanischen
Museum zu
Nürnberg,
[* 4] 1860 Hofbibliothekar des
Fürsten zu
Fürstenberg in
Donaueschingen.
Einen
Namen machte sich Barack
besonders durch seine Bemühungen um die Wiederbegründung einer
Bibliothek in
Straßburg,
[* 5] indem
er im
Verein mit andern
Gelehrten einen allgemeinen Aufruf zu Beiträgen von geeigneten
Büchern
erließ, der reichen Erfolg hatte. Er selbst trat 1871 in den Reichsdienst zur Einrichtung und
Verwaltung der »kaiserlichen
Universitäts- und Landesbibliothek« in
Straßburg über und wurde 1872 daselbst definitiv zum Oberbibliothekar mit dem
Charakter
eines ordentlichen
Professors ernannt.
Von seinen Publikationen sind hervorzuheben: »Die Werke der Hrotsvitha« (Nürnb. 1858);
»Hans Böhm und die Wallfahrt nach Niklashausen 1476« (Würzb. 1858);
»Ein Lobgedicht auf Nürnberg aus dem Jahr 1490, vom Meistersänger Kuntz Haß« (Nürnb. 1858);
»Nachrichten zur Geschichte der Kirche von Eschenbach an der Pegnitz« (das. 1859);
»Des Teufels Netz«, satirisch-didaktisches Gedicht der ersten Hälfte des 15. Jahrh. (Stuttg. 1863, Litterarischer Verein);
»Die Handschriften der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen« (Tübing. 1865);
»Gallus Oheims Chronik von Reichenau« (Stuttg. 1866, Litterarischer Verein);
»Zimmerische Chronik« (das. 1868-69, 4 Bde.; 2. Aufl., Freiburg [* 6] 1881-82);
»Ezzos Gesang von den Wundern Christi und Notkers Memento mori« (Straßb. 1879) u. a.