Hauptstadt von Banffshire (Schottland), an der Mündung des Deveron in den Moray Firth, hat ein schönes Rathaus,
eine wissenschaftliche Gesellschaft und (1881) 7871 Einw., welche Flachsspinnerei, Fabrikation
von künstlichem Dünger, Schiffbau sowie lebhaften Küstenhandel betreiben.
Dabei Duff House, der fürstliche Sitz der Grafen
von Fife.
Zum Bezirk gehören 108 Seeschiffe von 18,097 Ton. Gehalt. 622 Schiffe von 53,416 T. liefen 1883 ein.
1) Grafschaft in Nordschottland, grenzt im N. an den Moray-Firth (s. d.) auf
eine Länge von 48 km, im O. und S. an Aberdeen, im W. an Elgin und Inverneß, hat 1777,4 qkm und (1891) 64190 E.,
d. i. 36 auf 1 qkm. Die Küste ist felsig, das nördl. Drittel ist mit niedrigen Hügeln, fruchtbaren Thälern und Ebenen bedeckt;
der Süden, von der Cairngormkette des Grampiangebirges (Ben Rinnes 837 m, Ben Mac-Dui 1309 m) erfüllt, hat große Waldungen,
Weideland und Viehzucht, hauptsächlich Rinder, wenig Schafe. Nur 27 Proz.
der Oberfläche sind angebaut, doch liefert der Boden den besten Weizen. Hauptflüsse sind der Spey (s. d.), der reißendste
Fluß Großbritanniens, mit dem Avon und dem Deveron. Die Fischerei ist bedeutend; außerdem die Whisky-Brennerei (in Glenlivet).
Die wichtigsten Orte sind Banff (s. unten), Macduff, Cullen, Keith, Buckie und Portsoy. –
2) Banff, ehemals Boinesse, Hauptstadt der Grafschaft am Westufer des Deveron, nahe seiner Mündung in den Moray-Firth. ist Hauptsitz
der schott. Heringsfischerei und
mehr
hat (1891) als Burgflecken 3871 E., als Parlamentsborough mit der Stadt Macduff am östl. Ufer
der Deveronmündung 7598 E., eine schöne Brücke von sieben Bogen zwischen beiden Städten, ein schönes Stadthaus, eine 1786 gegründete
Akademie, eine Lateinschule (1541), eine Handelsschule und mehrere Bibliotheken; Eisengießerei, Tau- und Segeltuchfabrikation,
eine Brennerei und eine Brauerei. Hauptausfuhrartikel von Banff sind Korn, Vieh, Lachs und Heringe. Das Schloß
Duff (Duff-House), ein Landsitz des Grafen von Fife, hat wertvolle Gemälde und einen großen Park.