Später aus
Paris
[* 3] verwiesen, kehrte er nach des
KönigsTod zurück, ward jedoch nicht wieder angestellt und starb daselbst.
Baluzes Hauptwerke sind: »Capitularia regum Francorum« (Par. 1677, 2 Bde.;
wieder hrsg. von Chiniac, 1780);
»Miscellaneorum libri VII, s. collectio veterum monumentorum,
quae hactenus latuerunt« (1678-1715, 7 Bde.; wieder hrsg.
von Mansi,
Lucca
[* 4] 1761, 4 Bde.);
(spr. -lühs'), Etienne, franz.
Geschichtsforscher, geb. zu Tulle, studierte zu Toulouse zunächst Jurisprudenz, später Geschichte, ward 1667 von
Colbert zu seinem Bibliothekar, 1668 zum Professor des kanonischen Rechts am königl. Kollegium, 1707 zum Direktor der Anstalt
ernannt. Wegen seiner «Histoire généalogique de la maison d'Auvergne»
(2 Bde., Par. 1708) ward Baluze 1710 seiner
Ämter beraubt und aus Paris verbannt, 1713 zwar zurückberufen, aber in seine Stellung nicht wieder eingesetzt. Er starb In der
Kritik kirchengeschichtlicher und kanonistischer Dokumente erwarb sich Baluze hohes Ansehen.
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Seine bedeutendsten Schriften sind: «Capitularia regum Francorum» (2 Bde.,
Par. 1677; vermehrte Aufl., Vened. 1772; neu
hg. von Chiniac, 1780) und die «Miscellanea» (7 Bde.,
Par. 1678-1715; neue Ausg. von Mansi, 4 Bde.,
Lucca 1761);
ferner «Conciliorum nova collectio» (Par. 1685,
ein Supplement zu der von Labbe und Cossart 1671 herausgegebenen Sammlung),
die Ausgaben der «Epistolae Innocentii papae III.» (2 Bde., ebd. 1682)
und der «Opera» des Cyprian (ebd. 1726) und die schon 1656 begonnene «Historia Tutelensis ecclesiae» (2 Bde., 1717).
Vgl. Deloche, Etienne Baluze (Par. 1856),
und R. Fage, «Les œuvres de Baluze cataloguées et
décrites» (1882-84).