1) Oberamt im württemb. Schwarzwaldkreis, hat (1890) 35193 (gegen 1885: 34454, und zwar 16052 männl., 18402 weibl.)
E., 1 Stadt und 30 Landgemeinden. - 2) Balingen oder Bahlingen oder Balgingen, Bezirksstadt im Bezirk am Fuße
des Heuberges (schwäb. Blocksberg), in 517 m Höhe, an der Eyach und der Linie Tübingen-Sigmaringen (Hohenzoll. Bahn) der
Württemb. Staatsbahnen,
[* 3] hat (1890) 3355 meist evang. E., Bezirksamt, Amtsgericht (Landgericht Rottweil),
[* 4] Post zweiter Klasse,
Telegraph,
[* 5] Zoll-, Kataster-, Grenzsteueramt, zwei Kirchen (in der Stadtkirche [1440] das Grabmal Friedrichs von Zollern),
Lateinschule (2 Klassen), Realschule (1 Klasse), Volksschule; Fabrikation von Tricots, Schuhen, Handschuhen, Wagen, Getreide-
und Viehhandel. In der Nähe eine 1724 entdeckte schwache Schwefelquelle mit Badeanstalt
[* 6] und Fundorte zahlreicher Versteinerungen.
Balingen gehörte ursprünglich den Zollern, wurde 1206 Stadt und kam 1403 durch Kauf an Württemberg.