Bakchylĭdes,
griech. Lyriker, geboren zu Julis auf der Insel Keos, Schwestersohn und Schüler des Simonides, lebte längere Zeit mit diesem am Hof [* 2] des Hieron (477-467 v. Chr.) zu Syrakus, [* 3] später im Peloponnes. Mit seinem Oheim scheint er an Vielseitigkeit gewetteifert zu haben, ohne ihn jedoch an Schwung und Kraft [* 4] zu erreichen, ebensowenig wie seinen Zeitgenossen Pindar. Von seinen Hymnen, Päanen, Dithyramben, Epinikien, Liebes- und Trinkliedern und Epigrammen besitzen wir nur wenige Bruchstücke; herausgegeben von Neue (Berl. 1823), Schneidewin (»Delectus poësis Graecor.«, Bd. 2) u. Bergk (»Poetae lyrici graeci«, Bd. 3); übersetzt von Hartung (»Griechische Lyriker«, Leipz. 1856).