Baffinsbai
(richtiger Baffinsmeer, s. Karte »Nordpolarländer«), [* 2]
ein Teil des nördlichen
Polarmeers, der sich zwischen
Grönland im O. und den nördlich von der
Hudsonbai gelegenen Inselmassen im W. als ein breiter
Kanal
[* 3] von der Diskobai und Homebai
an in nordwestlicher
Richtung ausdehnt bis zum 78.° nördl.
Br., wo er in den
Smithsund übergeht. Südwärts
steht die Baffinsbai
durch die
Davisstraße mit dem Atlantischen
Ozean, westwärts durch den
Jones- und
Lancastersund mit dem westlichen
arktischen Inselmeer in
Verbindung; im N. führt der
Smithsund in das Kanebassin. Die
Ufer sind steil und
felsig; ihre seltsamen
Felsformationen werden
»Monuments« genannt. Entdeckt wurde die Baffinsbai
1562 von
Bears, benannt jedoch nach
Baffin
(s. d.), der sie 1616 befuhr und untersuchte und, da er sie, soweit er kam, überall
mit Land umgeben fand, für eine
Bai erklärte. Erst
Kapitän
Parry gelang es 1819, durch den
Lancastersund in die Bariowstraße
und durch diese in den
Melvillesund einzudringen.