Badekraut
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s. Levisticum. ^[= Koch (Liebstöckel, verstümmelt aus Ligusticum), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, ...]
Badekraut
6 Wörter, 54 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Badekraut,
s. Levisticum. ^[= Koch (Liebstöckel, verstümmelt aus Ligusticum), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, ...]
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Badekraut,
s. Liebstöckel.
Koch (Liebstöckel, verstümmelt aus Ligusticum), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, [* 4] mit der einzigen Art Levisticum paludapifolium Aschers. (Levisticum officinale Koch, Badekraut, Saukraut, Leberstockkraut), auf den Gebirgen Südeuropas, ausdauernd, wird von den Landleuten in den Gärten bis ziemlich weit gegen Norden [* 5] gezogen und findet sich hier und da verwildert. Der Stengel [* 6] ist bis 2 m hoch, kahl, gelblichgrün, mit doppelt gefiederten Blättern, vielblätterigen Hüllen und Hüllchen, gelben Blüten und länglich eiförmiger Frucht.
Alle Teile riechen und schmecken stark gewürzhaft. Die hell braungraue, sehr weiche Wurzel [* 7] riecht stark balsamisch, schmeckt bitterlich, zugleich etwas süßlich und enthält ätherisches Öl, Harz, Zucker [* 8] etc. Sie ist offizinell und wird bisweilen als Diuretikum benutzt. Man führte den Liebstöckel im Mittelalter in den Arzneischatz ein, weil man ihn irrtümlich für das Ligusticum der Alten hielt. Karl d. Gr. befahl den Anbau in den kaiserlichen Gärten.