Bacharieh
(Kleine
Oase), eine durch Gerh.
Rohlfs,
Schweinfurth (1873-74) und
Ascherson (1876) näher bekannt gewordene,
von
Abu Girge am
Nil drei, vom
Fayum vier Tagereisen entfernte
Oase im westlichen Teil Unterägyptens, in einer
Depression
[* 2] (100
m unt. M.) der libyschen Wüstenplatte, in welcher der außer Bacharieh
noch
Chargeh,
Dachel und
Farafrah einschließende
ägyptische Oasenzug verläuft.
Ihre Bewohnbarkeit verdankt die
Oase zahlreichen, zum Teil warmen (34° C.)
Quellen, welche
den von schroffen Felsenklippen eingefaßten sandigen
Kessel bewässern. Die
Oase produziert
Reis,
Weizen,
Gerste,
[* 3] Durra,
Baumwolle,
[* 4] vornehmlich aber
Datteln. Unter
Mehemed Ali war sie mit 16,000
Frank besteuert. Die arabische
Bevölkerung
[* 5] in den fünf
Orten: Sabu, Mendieh, El Adschus, Bauiti und El
Kasr wurde von
Rohlfs 1874 auf 2410
Seelen geschätzt. Von den unter
altägyptischer und römischer Herrschaft hier errichteten Bauten sind einige Überbleibsel vorhanden.