Baaltis
4 Wörter, 30 Zeichen
Baaltis,
eine Hauptgöttin der Phöniker, Personifikation der sprossenden, fruchtbringenden Natur, Seitenstück und Gemahlin des Baal (daher auch Baaltis oder Baaleth genannt), deren Bild am Himmel [* 3] der Mond [* 4] war. In schattigen Hainen, auf grünen Hügeln wurde ihr geopfert; befruchtende Quellen und Bäche waren ihr heilig, desgleichen immergrüne Bäume, wie die Fichte [* 5] und Cypresse, der Granatapfel (Bild der Fruchtbarkeit) und fruchtbare Tiere, namentlich die Fische. [* 6] Ihr Dienst blühte vorzüglich in Gebal Mabug (Hierapolis), wo sie Atargatis, zu Askalon, wo sie Derketo hieß, zu Hamath auf Cypern, [* 7] zu Paphos. Als Opfer brachte man ihr Tauben [* 8] und Ziegenböcke dar, das liebste Opfer aber war ihr das der Jungfrauschaft, daher sich an den Festen der Göttin die Töchter der Phöniker öffentlich preisgaben. Ihr Gegenstück war die Astarte (s. d.).