Burgistein
(Kt. Bern,
Amtsbez. Seftigen).
775 m. Gemeinde, am linken Hang des
Gürbethales, 2 km n.
Wattenwil. Station der Linie
Bern-Burgistein-Wattenwil.
Umfasst die
Weiler
Burgiwil,
Elbschen, Kohlenwegen und Weidligraben und zählt in 164
Häusern 973 reform.
Ew. Futterbau, Viehzucht. Auf steiler und bewaldeter
Höhe das von der ganzen Umgegend von
Thun aus sichtbare
Schloss mit seinen
zwei hohen Türmen; von hier schöne Aussicht auf
Ebene,
Thunersee und
Alpen. Zeit seiner Gründung unbekannt;
im 13. und 14 Jahrhundert Sitz eines den
Grafen von
Thun verwandten Vasallengeschlechtes der
Grafen von
Kiburg. Nach der Schlacht
von
Laupen von den Bernern genommen (1339 oder 1344), wobei ein
Berner Ryffli den Burgherrn Ritter Jordan durch einen Pfeilschuss
tötete (Ryfflibrunnen in der Aarbergergasse zu Bern).
Seither lebten die Angehörigen der Familie Burgistein
in der Stadt
Bern. Das
Schloss seit 1717 Eigentum des Geschlechtes Graffenried und bis 1798 Sitz eines bernischen Landvogtes.