(Kt. Bern
und Solothurn).
450-650 m. Hügellandschaft des schweizerischen
Mittellandes, zwischen
Lyss und
Biberist, nahe Solothurn;
wird
im NW. vom Aarethal, im SO. vom Thal des zur
Emme fliessenden Limpbaches begrenzt und erstreckt sich mit
einer Breite von 5-8 km auf einer Länge von 25 km von SW.-NO. Molassemulde, mit N.-Schenkel am
Bürenberg (619 m), wo die
Schichten nach N. einfallen.
Der S.-Schenkel mit der Balmegg (571 m) und dem
Bockstein (640 m) trägt gleich den 650 m hohen
Höhenzügen ö.
Aetigkofen eine Decke von Muschelsandstein.
Fruchtbare Hügellandschaft mit viel
Wald und schönen
Wiesen und Aeckern. Die prachtvollen
Buchen- und Tannenwälder sind von
beträchtlichem Wert. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der im ganzen rationell betriebene Ackerbau. Nur ein industrieller
Betrieb: die Zementwarenfabrik in
Lüsslingen. Dieser Mangel an industrieller Thätigkeit rührt zweifellos von den fehlenden
Eisenbahnverbindungen her; einzig die Linie
Aarberg-Solothurn schneidet die Amtei bei
Lüsslingen auf eine
¶
mehr
kurze Strecke. Geplant sind eine Reihe von neuen Linien; ab sie aber zur Ausführung kommen werden, ist unsicher. Ueberall
finden sich dagegen gute Strassen, und verschiedene Postkurse verbinden die Gemeinden der Amtei mit Solothurn
und den Stationen Utzenstorf
und Suberg. Ebenso ausgedehntes Telephonnetz; Telegraphenbureaux in Hessigkofen, Lüterswil, Messen und Schnottwil.
Die Viehstatistik ergibt für die Amtei Bucheggberg-Kriegstetten folgende Zahlen:
1876
1886
1896
1901
Hornvieh
7253
8883
9496
10528
Pferde
822
754
886
992
Schweine
3108
3792
5112
5292
Ziegen
2693
3224
3182
3013
Schafe
1268
832
525
342
Bienenstöcke
1511
2068
1828
2202
Am S.-Hang des Bucheggbergs der frühere Sitz der einst mächtigen Grafen von Buchegg. Im Thal zwischen dem
südlichen und centralen Hügelzug in reizender Lage das besuchte BadLüterswil. Ueber dem kleinen Dorf Balm mitten im Wald
eine sehr alte kleine Kirche, in deren unmittelbarer Nähe einst die heute völlig verschwundene Burg Balmegg stand; es sind
nur noch deutliche Reste des Burggrabens davon übrig geblieben.