franz. Landschaft, vom Zusammenfluß der Seine und Marne oberhalb Paris ostwärts bis Sézanne,
jetzt zum Depart. Seine-et-Marne, kleinernteils zu den Depart.
Marne, Aube und Aisne gehörig, ist (namentlich die obere Brie) eine der getreidereichsten Gegenden Frankreichs, zugleich berühmt
durch ihre Rahmkäse (Fromage de aber verrufen wegen ihrer schlechten Weine. Sie zerfiel ehemals in die Brie Champenoise mit
den Hauptstädten Meaux, Provins und Château-Thierry im O., die zur Champagne, und die Brie.Française oder Parisienne im W.,
die zur Isle-de-France gehörte.
Das Land bildete lange Zeit eine eigene Grafschaft, welche nach dem Aussterben ihrer Herren 1328 mit der KroneFrankreich vereinigt
wurde. Der Hauptort Brie-Comte-Robert (spr. bri kongt robähr) oder Brie-sur-Yères (spr. ßürĭähr)
im ArrondissementMelun des Depart. Seine-et-Marne, ist Hauptort eines Kantons (191,96 qkm, 16 Gemeinden, 11 159 E.),
an der Linie Paris-Vincennes-Brie-Comte-Robert der Franz. Ostbahn, hat (1891) 2480, als Gemeinde 2772 E., Handel in Getreide und
Käse, und eine got. Kirche mit Glasmalereien und Grabmälern aus dem 13. Jahrh.