Berninabach
(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
Wildbach, nach dem
Thale von
Pontresina oder Flaz auch wohl Flazbach geheissen;
entspringt bei 2222 m den auf der Passhöhe der
Bernina gelegenen kleinen
Seen
Lago Nero und Lej
Pitschen, folgt der Berninastrasse,
bildet die
Berninafälle, fliesst an
Pontresina vorbei und mündet nach 17 km langem
Lauf in SO.-NW.-Richtung 1 km oberhalb
Samaden bei 1712 m in den
Inn. 7 Brücken. Der Bach nimmt verschiedene Nebenadern auf, so von rechts die
Abflüsse des
Val Minor,
Val del Fain,
Val Languard und
Val Muraigl; von links die des
Val d'Arlas und der
Diavolezza, des Morteratschgletschers
und des
Val Roseg. Diese letztgenannten, die von den grossen Gletschern des Gebietes herkommen, sind zugleich
die bedeutendsten. Einst mündete der Berninabach
bei
Celerina, oberhalb seiner jetzigen Vereinigung mit dem
Inn, und verursachte
periodische verheerende Ueberschwemmungen, bis ihm 1731 eine Korrektion seinen jetzigen, unter bedeutend spitzerem
Winkel
abbiegenden Mündungslauf wies.