Erik, dän. Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Kopenhagen,
[* 2] war einige Zeit
Lehrer, gab dann sein
Amt auf und wurde
Schauspieler. Nach allerlei
Abenteuern
debütierte er mit großem Erfolg als Bühnenschriftsteller in
Kopenhagen mit seiner »Neujahrsnacht« (1850),
und seitdem gehörten
seine
Possen und
Lustspiele, von denen er im
Lauf der Jahre eine Unzahl produzierte (»Der Stellvertreter des Ehemanns«,
»Der Fastnachtsschmaus«, »Der
Kalif auf
Abenteuern«, »Der Redaktionssekretär«, »Die
Gräfin und ihr Geschwisterkind« etc.),
zu den beliebtesten Repertoirestücken. Ende der 50er Jahre war
er
Direktor des Kasinotheaters und übernahm darauf die Redaktion des »Folkets
Avis«, für das er unter dem
Titel:
»Dit og
Dat« (»Dies und Das«) eine
Menge gemütlich plaudernder Feuilletonartikel über Tagesfragen
schrieb, die 1870-80 in einer
Reihe von
Bänden gesammelt erschienen. Wie diese, fanden auch seine Vorlesungen
(»Syv Foreläsninger«. 5. Aufl., Kopenh.
1877;
»Otte nye Foreläsninger«, das. 1874) und seine kleinen
Erzählungen (»Udvalgte Fortällinger«, das.
1876, 2 Bde.) großen Beifall. Seine Gedichte (»Digte«,
Kopenh. 1879) haben immer etwas
Pikantes und sind zum Teil sehr populär.
Noch ist sein Prosawerk
»Jonas Tvaermoses Aergrelser«
(Kopenh. 1876, 2 Bde.) zu erwähnen.
Nachdem Bögh 1877 zur Redaktion des »Dagens Nyheder« übergetreten,
wurde er 1881 zum
Zensor am
Nationaltheater zu
Kopenhagen ernannt. Eine »Dramatiske Arbejder« erschienen in 7
Bänden gesammelt
(Kopenh. 1858-70).
Erik, dän. Belletrist, geb. zu
Kopenhagen, wandte sich nach einer sehr bewegten Jugend, in der er sich nacheinander als Volksschullehrer, Küster, Schauspieler
und Porträtzeichner versucht hatte, 1850 («Die Neujahrsnacht») der Dramatik
zu und gewann hier bald die Gunst des Publikums. Von B.s gegen 150 Schwanken und Possen, die in Dänemark
[* 3] und zum Teil auch in Schweden
[* 4] und Norwegen zur Aufführung kamen (als «Dramatiske Arbeider», 7 Bde.,
1858-71 und «Utvalgte dramatiske Arbeider», 3 Bde.,
1885-86 gesammelt),
«Geniet fra Odsherred» (1859). Seine Originalität ist nicht groß,
er ist aber stark im epigrammatischen Couplet und seine Charaktere sind klar und scharf gezeichnet. Von dichterischer Selbständigkeit
zeugen auch «Digte» (1855 und 1879),
die von Witz und Humor sprudelnden «Hundrede Viser» (1862 u. ö.)
und «Tredive Viser til de Hundrede» (1866). Von seinen durch dieselben Eigenschaften ausgezeichneten Prosaschriften sind zu
erwähnen: «Syv Forelœsninger» (1860; 6. Aufl. 1891; deutsch
als «Humoristische Vorlesungen» in Reclams «Universalbibliothek»),
«Otte nye Forelœsninger» (1874).«Jonas Tvœrmoses Ærgrelser»
(1863-75; 3. Aufl. 1877),
«Mester Oles Prœdiken» (12. Aufl. 1877). 1855-60
war Bögh Direktor des Kasinotheaters in Kopenhagen: 1860 übernahm er die Leitung des «Folkets
Avis», für den er die Plaudereien «Dit og Dat» lieferte, trat 1877 zu den «Dagens Nyheder» über (bis
1885) und ward 1881 Censor am Nationaltheater. Seine letzte Arbeit ist «Billeder paa Vers og Prosa» (Kopenh. 1891).