(spr. ohsch),Hauptstadt des franz.
DepartementsGers, links am
Gers, an dessen
Ufern sie sich amphitheatralisch
aufbaut, und an der Südbahn, zerfällt in die Oberstadt (mit schönem Platz) und die Unterstadt, mit
abschüssigen, fast unfahrbaren
Straßen, hat eine umfangreiche
Kathedrale, Ste.-Marie, die in ihrem ältesten Teil aus dem 15. Jahrh.
stammt und sich besonders durch die
Höhe ihrer Wölbungen (29
m) und die
Schönheit der Glasfenster (von 1513) auszeichnet,
und (1881) 12,175 Einw., welche Fabrikation von Baumwollwaren,
Leinwand, grobem Wollzeug,
Brennereien von
Eau d'Armagnac, Obstbau,
Handel mit Vieh,
Wein,
Branntwein und
Getreide
[* 2] betreiben. Die
Stadt ist Sitz des
Präfekten und eines
Erzbischofs und besitzt ein
Lyceum, eine
Bibliothek und ein
Museum. Auch ist das alte Elimberris,
Hauptstadt der
Ausker, wurde später Sitz des
Erzbischofs-Primas von
Aquitanien, seit dem 10. Jahrh. auch
der
Grafen von
Armagnac.
Vgl. Lafforgue,Histoire de la ville d'A. (Auch 1851, 2 Bde.).
1) Arrondissement im franz. Depart. Gers, hat 1306,50 qkm, (1891) 55742 E., 85 Gemeinden und zerfällt in die 6 Kantone: Auch-Nord
(253,59 qkm, 10810 E.), Auch-Sud (237,7i qkm, 16141 E.), Gimont (199,56. qkm, 8005 E.), Jegun (197,78 qkm, 5862 E.), Saramon
(181,45 qkm, 5923 E.), Vic-Fezensac (236,41 qkm, 9001 E.). – 2) Hauptstadt des franz.
Depart. Gers und Arrondissements am Gers, der sie in Ober- und Unterstadt teilt, an den Linien Agen-Tarbes und Toulouse-Auch (89
km) der Franz.
Südbahn, hat (1891) 9273, als Gemeinde 14782 E., in Garnison das 9. Chasseur- und einen Teil des 88. Infanterieregiments
und ist Sitz des Unterpräfekten und eines Erzbischofs (Diöcesen Aire, Bayonne, Tarbes). Die Stadt ist terrassenförmig aufgebaut,
hat enge, abschüssige Straßen (eine mit 373 Stufen), aber regelmäßige Plätze, unter denen der oberste Aussicht auf die
Pyrenäen gewährt;
Langhaus und
Chor (1489 - 1584) im spätgot., die Türme im ital., das Portal (17. Jahrh.) im griech. Stil (vgl. Sancet, Stalle du chœur de
la cathédrale d'A., Lpz. 1860);
Kabinett; Filiale der FranzösischenBank;
Leinwand- und Baumwollwebereien, Gerbereien, Brennereien von Eau-d'Armagnac, guten Obstbau und bedeutenden Handel mit Wein, Branntwein,
Vieh, Geflügel, Holz,
[* 7] Mehl
[* 8] und Getreide.- Auch, Elimberrum, Eliberris, später Augusta Auscorum, war zu Cäsars Zeit
die Hauptstadt der Ausker, später der GrafschaftArmagnac (1140-1484) und von ganz Gascogne. 406 wurde es von den Vandalen, 732 von
den Arabern, 843 von den Normannen verheert, 879 zum Erzbistum erhoben. Später galt es als eine wichtige Festung,
[* 9] die 1473 die
TruppenLudwigs XI., 1587 dle Katholiken im Kampfe gegen die Calvinistrn eroberten. Nach Beseitigung der
Festungswerke im 18. Jahrh, hob sich der Ort mehr und mehr.