Aromatische
Körper, in der
Chemie eine
Klasse kohlenstoffreicher und wasserstoffarmer
Verbindungen, von denen viele durch
aromatischen
Geruch ausgezeichnet sind. Die Abstammung der aromatischen
Körper ist eine sehr verschiedene: viele finden sich
im
Körper der
Pflanzen und
Tiere, namentlich auch in den ätherischen
Ölen;
andre entstehen bei der trocknen Destillation [* 2] organischer Substanzen.
Alle aromatischen
Körper leiten sich von dem
Kohlenwasserstoff C6H6 ab
und enthalten also mindestens 6 Kohlenstoffatome; ihre Umwandlungen und
Zersetzungen zeigen viel Übereinstimmendes, weichen
aber oft von den
Zersetzungen der
Fettkörper ab und rechtfertigen deshalb die Zusammenfassung zu einer
besondern
Klasse. Der Ausgangspunkt für die
Darstellung sehr vieler aromatischer
Körper ist das
Benzol, welches sich im
Steinkohlenteer
neben vielen andern aromatischen
Körpern findet. Das
Studium der aromatischen
Körper hat in der neuern Zeit einen großen
Teil der Chemiker beschäftigt und ist von bedeutendem Einfluß auf die
Technik gewesen. Die
Anilin- und
andre
Teerfarben,
Karbolsäure,
Salicylsäure,
Benzoesäure etc. gehören hierher.
Vgl.
Ladenburg,
Theorie der aromatischen
Verbindungen
(Braunschw. 1876).