eine der hervorragendsten Frauengestalten in
Tassos »Befreitem
Jerusalem«,
[* 2] die Tochter des
Königs Arbilan von
Damaskus, welche durch ihre
Schönheit und Zauberkünste Verwirrung unter den Christenhelden anrichtet und namentlich den tapfern
Rinaldo in ihren Zaubergarten zu
Antiochia lockt und hier in Unthätigkeit und Wollust versinken läßt,
bis die
BotenGottfrieds vonBouillon ihn finden und befreien; daher Armida überhaupt s. v. w. verführerisches
Weib. Die herrliche
Episode der Tassoschen
Dichtung, welche an die von der
Kirke bei
Homer erinnert, ist von
Gluck und
Rossini als
Oper behandelt worden.
eine schöne Zauberin in Tassos «Befreitem Jerusalem», Tochter Arbilans von Damaskus, entfremdet im Lager
[* 3] der
Kreuzfahrer mehrere tapfere Ritter der Pflicht, entführt den schönsten und jüngsten, Rinaldo, auf eine Insel in ihren Zaubergarten,
wo ihn ihre Reize fesseln, bis ihn Gottfried von Bouillons Gesandte befreien. Verzweifelt ficht sie auf Seite der aufgeboten
Sarazenen, unter denen Rinaldo gewaltig aufräumt; sie flieht, er trifft sie, hält sie vom Selbstmord ab und erklärt sich
zu ihrem Ritter. Der Stoff ist von Gluck (nach dem 1686 verfaßten Text Quinaults) und Rossini zu Opern benutzt;
beim erstern ist Armida treu den AbsichtenTassos in der Art der Kirke gezeichnet.
auf die Bühne brachte. J. starb 28. 1774 zu Neapel. Bekannt sind 44 Opern J.s, von denen aber die in Stuttgart geschriebenen durch den Brand des Theaters (1802)