(spr. -längkuhrt),CharlesVictorPrévôt, Vicomte d', franz. Schriftsteller, geb. auf
Schloß Mérantres bei
Versailles,
[* 2] war zuerst ein Anhänger
Napoleons I., nach 1814 aber den
Bourbonen treu ergeben und starb in
Paris.
[* 3] Als Schriftsteller trat Arlincourt zuerst mit einem
Epos: »Charlemagne«, auf, dessen ersten Teil er
Napoleon
widmete,
das er aber zur Verherrlichung der
Restauration vollendete (1818, 2 Bde.). Von seinen
Romanen ist der beste »Le
[* 4] Solitaire«
(1821),
der oft aufgelegt und vielfach übersetzt worden ist. Seine nach 1830 geschriebenen
Romane polemisieren gegen das
Bürgerkönigtum. Im J. 1848 schrieb er leidenschaftliche legitimistische
Pamphlete, deren eins,
»Dieu
le Veut«, 64
Auflagen erlebte. Auf der
Bühne hatte er gar keinen Erfolg, hauptsächlich infolge seines mangelhaften
Stils.
(spr. arlängkuhr), Charles Victor Prévot, Vicomte d', franz. Romanschriftsteller, geb. auf
Schloß Mérantris bei Versailles, gewann Napoleons Gunst durch das Gedicht «Une
matinée de Charlemagne» (1810),
Bruchstück des bourbonistischen «Charlemagne ou la Caroléide» (1818); nach Ludwigs XVIII.
Rückkehr Requêtenmeister, wurde er nach den HundertTagen abgesetzt. Er schrieb mehrere schwülstige, der reaktionär-aristokratischen
Zeitströmung Rechnung tragende Romane, wie «L'étrangère» (1822),
«Le rénégat» (1822) und besonders «Le
solitaire» (1821; 11. Aufl. 1825),
der in alle europ. Sprachen übersetzt wurde. Nach 1830 verfaßte Arlincourt «historische»
Romane, voll Ausfälle auf das Julikönigtum: «Les rebelles sous Charles V» (6 Bde.,
1832),
«Les écorcheurs, ou l'ursupation et la peste» (3 Bde.,
1833),
«Le brasseur roi» (1833; 4. Aufl. 1835) u. s. w.
Die Februarereignisse 1848 veranlaßten Broschüren, wie «Dieu le veut» (64. Aufl. 1850),
«Place au droit!»
(12. Aufl. 1850) u. s. w., die die Einsetzung «Heinrichs V.» verlangten. Arlincourt starb zu Paris.