Arische
Sprachen und Arische Völker, s. Arier und Indogermanen.
9 Wörter, 65 Zeichen
Sprachen und Arische Völker, s. Arier und Indogermanen.
(v. sanskrit. ârya, »der Angehörige des eignen Stammes«, als Adjektiv »der Ehrenwerte«),
ursprünglich der Name, welchen sämtliche Glieder der großen indogermanischen Sprachengruppe auf sich anwandten. Nach Spaltung der Indogermanen (s. d.) in einen westlichen Stamm, der sich verzweigte in Griechen, Römer, Deutsche, Litauer und Kelten, und in einen östlichen Stamm der Iranier wurde der Name als Volksbezeichnung im Osten festgehalten und von der neuern vergleichenden Sprachforschung angenommen zur Unterscheidung dieser östlichen Indogermanen von ihren Stammesgenossen im Westen.
Die Arier zerfallen in zwei große Stämme: in die Iranier, auf dem großen Hochplateau von Iran oder Persien, und in die Inder, welche wir in Indien und zwar vorwiegend in den nördlich vom Windhyagebirge gelegenen Bezirken und längs der Westküste finden. Inder und Iranier stehen unter sich in einem nähern Verwandtschaftsverhältnis als mit den übrigen indogermanischen Völkern; es wird dies bezeugt durch die genaue Übereinstimmung zwischen der altindischen und iranischen Sprache und durch die zahlreichen Spuren gemeinsamer Entwickelung im Leben und besonders in der Religion.
Vgl. Lassen, Indische Altertumskunde, Bd. 1 (2. Aufl., Leipz. 1867);
Spiegel, Eranische Altertumskunde, Bd. 1 (das. 1871);
Pösche, Die Arier (Jena 1878);
Zimmer, Altindisches Leben (Berl. 1879).