Arici
(spr. -itschi), Cesare, ital. Dichter, geb. zu Brescia, war ursprünglich Rechtsgelehrter und wurde unter Napoleon I. Sekretär [* 2] am Departementalgerichtshof seiner Vaterstadt. Sein didaktisches Gedicht »La coltivazione degli ulivi« (Brescia 1808) erwarb ihm die Freundschaft Montis, die Aufnahme in das Athenäum von Brescia und 1810 die Ernennung zum Professor der Beredsamkeit, später der Geschichte und Litteratur am Lyceum daselbst. Nach der Aufhebung dieses Lehrstuhls (1824) erhielt er die Professur der lateinischen Sprache, [* 3] die er bis zu seinem Tod, bekleidete.
Von seinen poetischen Werken ist das oben genannte das bedeutendste und sichert ihm einen Platz unter den besten didaktischen Dichtern Italiens. [* 4] Von seinen andern Gedichten derselben Gattung werden »La pastorizia« (Brescia 1814) und »L'origine delle fonti« am meisten bewundert. Alle diese Werke zeichnen sich durch ausgesuchte Eleganz des Stils und Versbaus aus. Auch hat man eine Anzahl lyrischer Gedichte und mehrere Prosaschriften von ihm. Seine letzte größere Dichtung: »Gerusalemme distrutta«, welche den Untergang Jerusalems durch Titus besingt, blieb unvollendet. Seine »Opere« erschienen zu Brescia 1818 in 6 Bänden, in neuer Ausgabe zu Padua [* 5] 1858.