(Harduin), Markgraf von Ivrea und König von Italien. Wegen seines eigenmächtigen Schaltens in Oberitalien
[* 4] schon
von KaiserOtto III. und Papst Sylvester II. mit Acht und Bann belegt, wurde er nach Ottos III. Tode von einer oberital. Adelspartei in
Pavia zum König der Langobarden erhoben, schlug 1003 Otto von Kärnten und Graf Ernst von Österreich,
[* 5] die ihn mit einem deutschen
Ritterheer niederwerfen sollten, mußte aber fliehen, als König Heinrich II. im April 1004 selbst gegen ihn zog. Nach dem
Abzug der Deutschen trat er wieder als König von Italien auf; doch hielten die meisten Städte, namentlich
Mailand
[* 6] und Ravenna, zu Heinrich. Als dieser 1013 zur Kaiserkrönung wieder nach Italien kam, flüchtete von seinen Anhängern
verlassen, und ging im Dez. 1015 ins Kloster Fructuaria, wo er 1016 starb.