Apostolisches
Symbolum, das älteste der drei ökumenischen Symbole (s. Symbolische Bücher) oder Glaubensformeln, das sog. Credo oder der Christliche Glaube. Nach einer gegen Ende des 4. Jahrh. hervortretenden Sage hätten es die Apostel selbst zu Jerusalem [* 2] vor ihrer Trennung verfaßt, indem ein jeder einen «Beitrag» (grch. symbolé) gegeben habe; doch ist die Unrichtigkeit dieser Sage seit Laurentius Valla (15. Jahrh.) oft dargethan und immer allgemeiner (auch katholischerseits) anerkannt worden.
Die Grundlage des Apostolisches Symbolum
ist das alte
Römische
[* 3] Taufbekenntnis, das
bis in die Mitte des 2. Jahrh. zurückgeht. Späterhin erhielt
es Zusätze, wie das «niedergefahren zur
Hölle» und
«Auferstehung des Fleisches». Die gegenwärtige Form
scheint im 5. Jahrh. zum
Abschluß gekommen zu sein. Im
Abendlande war es stets bei der
Taufe im Gebrauch, ohne daß man sich
ängstlich an den Wortlaut band; noch
Luther hat es im Taufbüchlein unbedenklich verkürzt. In der griech.
Kirche wurde es
beim Gottesdienste allmählich durch das Nicänische
Symbolum verdrängt. Wegen der Streitigkeiten über
das und Apostolisches Symbolumund
den Symbolzwang s.
Symbolische Bücher. -
Vgl. Caspari, Ungedruckte unbeachtete und wenig beachtete Quellen zur Geschichte des Taufsymbols und der Glaubensregel (3 Bde., Kristiania [* 4] 1860-75);
ders., Alte und neue Quellen zur Geschichte des Taufsymbols und der Glaubensregel (ebd. 1879);
Hahn, [* 5] Bibliothek der Symbole und Glaubensregeln der alten Kirche (2. Aufl., Bresl. 1877);
Harnack, Das apostolische Glaubensbekenntnis (25. Aufl., Berl. 1894);
Blume, Das apostolische Glaubensbekenntnis (Freib. i. Br. 1893);
Haußleiter, Zur
Vorgeschichte des apostolischen
Glaubensbekenntnisses
(Münch. 1893);
Kattenbusch, Das Apostolische Symbol (Bd. 1, Lpz. 1894).