Antipatros
(lat.
Antipater), makedon.
Feldherr, ging 346
v. Chr. als Gesandter König
Philipps nach
Athen
[* 3] und vermittelte
auch 338 den
Frieden. Bei
Alexanders
Aufbruch nach
Asien
[* 4] wurde Antipatros
Statthalter in
Makedonien, hielt die aufrührerischen Thraker
sowie die Griechen in
Zaum und schlug den König von
Sparta,
Agis II., 330 bei
Megalopolis.
Sein Zwist mit
Alexanders
Mutter
Olympias veranlaßte die
Abberufung Antipatros'
nach
Asien und Ersetzung durch
Krateros. Nach
Alexanders
Tod erhielten
Antipatros
und
Krateros die gemeinschaftliche
Regierung der europäischen
Länder des makedonischen
Reichs mit Ausnahme von
Thrakien,
das an
Lysimachos kam.
Von
Krateros und Leonatos unterstützt, unterwarf Antipatros
die nach Unabhängigkeit strebenden Griechen wieder im
Lamischen
Krieg 322 und bekämpfte mit Erfolg den
Perdikkas. Nach des letztern
Tod zum Vormund der
Kinder
Alexanders und zum
Reichsverweser
ernannt, nahm er zu Triparadeisos eine neue Verteilung der Statthalterschaften vor, wobei er die Reichsverweserschaft
und
Europa
[* 5] behielt. Er starb 319, fast 80 Jahre alt, nachdem er, mit Übergehung seines
Sohns
Kassandros,
Polysperchon zum
Reichsverweser
ernannt hatte.
Sein Enkel Antipatros
, König von
Makedonien, zweiter Sohn des
Kassandros, folgte seinem ältern
Bruder, Philippos, 296,
wurde aber 294 von
Demetrios vertrieben und 287 auf Befehl seines Schwiegervaters, des
Lysimachos, als
der letzte seines
Geschlechts getötet.