Antimōnsäure
entsteht beim Behandeln von
Antimon mit überschüssiger starker
Salpetersäure und Erhitzen des
Produkts.
Dieses
Präparat ist Antimonsäu
reanhydrid (Antimonpentoxyd) Sb2O5 und bildet ein
blaßgelbes, in
Wasser und
Säuren kaum lösliches
Pulver, welches bei starkem Erhitzen unter Verlust von
Sauerstoff in Antimontetroxyd
übergeht und bei der
Lösung in
Alkalien antimonsaure
Salze bildet. Es war früher als
Materia perlata offizinell und dient
in der
Glas- und
Porzellanmalerei als gelbe
Farbe, zur
Darstellung von
Anilinfarben und zu
Glasuren.
Die
Salze der Antimonsäure
sind bis auf das
Kali- und
Ammoniaksalz in
Wasser unlöslich und werden leicht zersetzt. Antimonsaures
Kali (Kaliumantimoniat)
H2K2Sb2O7 ist in
Wasser ziemlich schwer löslich und dient als
Reagens auf
Natron. Antimonsaures
Bleioxyd (Bleiantimoniat) wird als weißer
Niederschlag aus Bleilösungen gefällt und beim Erhitzen unter
Wasserverlust gelb. Diese gelbe
Verbindung, durch
Schmelzen von salpetersaurem
Bleioxyd und
Brechweinstein mit
Kochsalz und
Auslaugen
oder durch
Rösten von
Antimonoxyd mit
Bleiglätte erhalten, bildet das
Neapelgelb
(Antimongelb), welches als beständige orangegelbe
Öl- und
Schmelzfarbe benutzt wird.