Anta
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Säugetier, s. Tapir.
Anta
4 Wörter, 28 Zeichen
Anta,
Säugetier, s. Tapir.
(Tapirus L.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Huftiere, repräsentiert allein die Familie der Tapire (Tapirina), verhältnismäßig kleine, plump gebaute Tiere mit verlängertem, schmächtigem Kopf, schlankem Hals, kurzen, aufrecht stehenden Ohren, kleinen Augen, rüsselförmig verlängerter Oberlippe, drei Schneidezähnen, einem Eckzahn und oben sieben, unten sechs Backenzähnen in jedem Kiefer, mittelhohen, kräftigen Beinen, vorn vier-, hinten dreizehigen Füßen und stummelhaftem Schwanz.
Der indische Tapir (Schabrackentapir, Tapirus indicus Desm.), 2,4 m lang, 1 m hoch, mit 8 cm langem Schwanz und sehr gleichmäßigem Haarkleid, ist am Kopf, Hals und Vorderteil des Leibes bis hinter die Schulterblätter und an den Beinen schwarz, sonst grauweiß, lebt in Hinterindien, [* 3] Südchina und auf Sumatra und wurde in Europa [* 4] erst 1772 bekannt. Über sein Freileben ist nichts bekannt. Der amerikanische (Tapir americanus L.), bis 2 m lang, 1,7 m hoch, schwärzlich graubraun, mit kurzer, steifer Nackenmähne, lebt im südlichen und östlichen Südamerika, [* 5] während ihn im Norden [* 6] und Westen sowie in Mittelamerika andre Arten ersetzen. Er bewohnt dichte Wälder, durch welche er regelmäßige Pfade bricht, meist einsam oder in kleinen Familien, erinnert in seinem Wesen vielfach ¶
an die Schweine, [* 8] wälzt sich in jeder Pfütze, schwimmt und taucht vortrefflich und läuft längere Zeit auf dem Grunde der Gewässer hin. Er ist sehr friedlich und furchtsam, und nur in seltenen Fällen stürzt er blind wütend auf den Feind. Er hält sich am Tag meist verborgen und ruht, geht in der Dämmerung und in der Nacht seiner Nahrung nach, die aus allerlei Pflanzenstoffen, besonders Blättern, besteht, und richtet in Plantagen oft große Verwüstungen an. Das Weibchen wirft ein gestreiftes Junge. Fleisch und Fell werden benutzt, Klauen und Haaren schreibt man Heilkräfte zu. In der Gefangenschaft hält er gut aus, hat sich aber noch nicht fortgepflanzt.