Genrebildern begonnen hatte, malte er 1842 den TodSir W. Lambtons bei Marston-Moor, der großen Beifall fand, und 1844 die von der
Jagd zurückkehrende KöniginMaria von Schottland. Bekannter als durch diese Bilder wurde er durch seine zahlreichen Tierstücke,
die er in der WeiseLandseers, aber mit weniger Geist und Ausdruck malt. Dahin gehören: der Tod (1843), der
Kampf (1848), die Rache des Schafhirten und die Fuchsjagd im Norden
[* 4] (1855), der Viehmarkt in den Hochlanden (1874), der Wolftöter
und einige Schafbilder. Als er 1856 und 1857 Spanien
[* 5] bereist hatte, schilderte er auch das dortige Volks- und Tierleben auf
sehr interessante Weise und errang mit seinen Bildern (z. B. der Wasserträger, trinkende Maultiere, Übergang
über eine Furt in Sevilla)
[* 6] mehrere Preise. Seine Charakteristik der Tiere ist oft sehr treffend, sein Kolorit stets glänzend.
(spr. änns-), Richard, engl. Tier- und Genremaler,
geb. 1815 zu Liverpool widmete sich anfangs einem geschäftlichen Beruf, bis
er seinem Talent folgte und mit 21 Jahren Künstler wurde. Nach einigen Studienreisen im Norden Englands und in Schottland
debütierte er 1840 in der Akademie zu London mit Tierstücken, worauf er schon gleich nachher historische Scenen folgen
ließ, von denen aber nur der Tod Sir William Lambtons in der Schlacht bei Marston-Moor zur Zeit Cromwells 1842 Aufsehen
erregte.
Später stellte es sich immer mehr heraus, daß die Darstellung menschlicher Kämpfe nicht seine Sache war, sondern bewegte
Scenen aus dem Leben der Jagd- und der wilden Tiere, welchen man wohl den Einfluß Landseers anmerkt, denen sie aber an geistreicher
Behandlung nachstehen. Dahin gehören z. B.: der Tod (1843), der Kampf
(1848), die Fuchsjagd im Norden u. a. Nachdem er bis 1847 in Liverpool gewohnt hatte, ließ
er sich in London nieder und begann 1850 auch die Darstellung der Haus- und Zuchttiere und gab solchen Bildern oft einen
idyllischen oder melodramatischen Charakter.
Bisweilen arbeitete er auch in Gemeinschaft mit Creswick, der das Landschaftliche ausführte, z. B.:
ein Tag auf dem Land (1851), die Rache des Schafhirten an einem Wolf, oder auch mit dem Genremaler Frith, der die menschlichen
Figuren malte. In Gemeinschaft mit diesem bereiste er 1856 und 1857 Spanien und fand besonders in Sevilla
zahlreiche Motive
für seine Tierbilder, die seinen Ruf noch erhöhten, obgleich das Kolorit weniger erfreulich wurde. Als
solche nennen wir nur: der Wasserträger, trinkende Maultiere, Durchgang durch eine Furt in Sevilla (1858), und als einige
seiner Schöpfungen des letzten Decenniums: die Ziegenfütterung in der Alhambra (1871), die westlichen
Hochlande, zudringliche Gäste, die ängstliche Mutter (1875), der wandernde
Troubadour (1876) und die Heimat des Hochwilds (1877). Viele seiner
Bilder radierte er selbst, viele andre wurden nach ihm gestochen.
Richard, engl. Tier- und Genremaler, geb. 1815 zu Liverpool, schloß sich der Kunstweise
der Landseer (s. d.) an, bereiste 1856 Spanien, wurde 1861 Mitglied der LondonerAkademie und starb Seine meist
lebhaft bewegten Darstellungen, namentlich von Tierkämpfen und Sportscenen, deren viele durch Stich verbreitet wurden, machten
ihn in weitern Kreisen bekannt.