Anastomōse
(griech.), die Vereinigung zweier Nerven- oder Gefäßstämme durch ein eingeschaltetes Stück.
Anastomose
157 Wörter, 1'190 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(griech.), die Vereinigung zweier Nerven- oder Gefäßstämme durch ein eingeschaltetes Stück.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Anastomose
(grch., d. h. Zusammenmündung), in der Anatomie die Vereinigung zweier Gefäßäste, entweder unmittelbar miteinander zur Bildung eines Bogens oder Winkels, oder mit Hilfe eines dritten (Kollateralgefäß). Findet dies mit mehrern Gefäßästen an einer und derselben Stelle statt, so entsteht ein Gefäßnetz. Sämtliche Gefäße zeigen dergleichen Vereinigungen, am häufigsten die Kapillaren, sodann die Lymphgefäße und Venen, am seltensten die Arterien.
Die der Arterien sind in pathol. Hinsicht die wichtigsten, da durch dieselben der Kreislauf
[* 2] gesichert wird
und sich von benachbarten Ästen her ohne wesentlichen Nachteil (als Kollateralkreislauf) wiederherstellt, wenn auch der eine
Hauptast unwegsam geworden ist. Daher kann es auch der Chirurg wagen, den zu einem ganzen Gliede gehenden Hauptarterienstamm
zu unterbinden, ohne das Glied
[* 3] in Gefahr des Absterbens zu setzen, wenn nur die Unterbindung unterhalb einer
Stelle geschieht, wo bereits Kollateralgefäße aus dem unterbundenen Stamme abgehen. - Anastomose
heißen auch die Verbindungen peripherer
Nerven.
[* 4]