(tertiärer
Amylalkohol) C7H12O entsteht aus dem Fuselölamylen C5H10 bei
Behandlung mit
Jodwasserstoff oder
Schwefelsäure.
[* 2] Es bildet eine farblose
Flüssigkeit von scharfem
Geschmack und
Geruch, spez. Gew.
0,828, ist löslich in 8 Teilen
Wasser, mischbar mit
Alkohol und gibt beiOxydation nicht wie der gewöhnliche
AmylalkoholBaldriansäure, sondern
Essigsäure und
Aceton. Man benutzt es in Gelatinekapseln oder in Rotwein zur Hervorbringung
von
Schlaf, welcher meist schnell eintritt, bei genügender
Dosis 6-8
Stunden dauert und nach den
Versuchen an der
GießenerKlinik
dem normalen
Schlafe völlig gleicht. Üble
Zufälle, Vergiftungserscheinungen sind bis jetzt nicht beobachtet
worden. Bei bestehenden
Magen- oder Rachenaffektionen muß es im
Klysma gegeben werden. Es wirkt schwächer als
Chloral, aber
stärker als
Paraldehyd, erzeugt aber gleich diesem einen schlechten
Geschmack und
Geruch, besonders beim Erwachen.
tertiärer Amylalkohol oder Dimethyläthylcarbinol, C5H12O, entsteht durch Einwirkung von Schwefelsäure
oder Jodwasserstoff auf Fuselölamylen, bildet eine leichtbewegliche farblose Flüssigkeit von eigentümlich ätherischem
scharfen Geruch und Geschmack und 0,81 spec.
Gewicht, die bei 102° C. siedet und in 8 Teilen Wasser löslich
ist;
mit Alkohol ist sie in allen Verhältnissen mischbar.
Man wendet das in Dosen von 3 bis 5 g in Gelatinekapseln oder in
Rotwein oder in Schüttelmixtur als Schlafmittel an.