Zuzwil
(Kt. Bern,
Amtsbez. Fraubrunnen).
569 m. Gem. und Dorf; 2,4 km w. vom Dorfe
Jegenstorf und 4 km nnö. der Station
Münchenbuchsee der
Linie
Bern-Biel, in getreidereicher Gegend. Postablage, Telephon; Postwagen
Münchenbuchsee-Fraubrunnen und
Limpach. 50
Häuser, 294 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Jegenstorf. Ackerbau. Römische Niederlassung. Im Jahre 1249: Zuzwila
,
Weiler des Zuzo.
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Zuzwil
(Kt. St. Gallen,
Bez. Wil).
534 m. Gem. und Pfarrdorf am S.-Fusse des Leubergs, in einer fruchtbaren, an Obstbäumen und Wiesen reichen
Gegend; 5 km ö. der Station Wil der Linie Winterthur-St. Gallen, an der Strasse von Wil nach Bischofszell. Postbureau, Telegraph,
Telephon; Postwagen Wil-Bischofszell. Zusammen mit Ziberwangen, Weiern, Häusern und einem Teil der Häusergruppe
Leuberg, wo die Ueberreste einer Burg gleichen Namens sind: 211 Häuser, 1075 meist kathol. Ew.; Dorf: 131 Häuser, 679 Ew.
Viehzucht, Obstbau, Torfausbeutung. Mechanische Stickerei. Bedeutende Handelsgärtnerei. Schöne, dem hl. Joseph geweihte
Pfarrkirche, 1662 wieder aufgebaut. Römische Münzen und Türverschlüsse. Im Jahre 761: Zozinvilare, 817 Zuzinvilare,
831: Zuozinwilare. Nach dem Tode des Grafen Warin, der in dieser Gegend reich begütert war, vergabte sein Sohn Isanbert 805 eine
Reihe Besitzungen und Rechtsame in Zuzwil
dem Kloster St. Gallen;
andere erwarb dieses 884 durch Tausch und später wieder durch Schenkungen,
darunter auch gerichtsherrliche Rechte. Im Jahre 958 wurde von Abt Kralo, im Beisein des stiftischen
Schirmvogtes Notker, hier offenes Gericht gehalten. Die Burg Zuzwil
, lange im Besitze der Abtei St. Gallen,
wurde im Appenzeller Krieg 1403 verbrannt.
Siehe den Art. Leuberg.