Weissfluh
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2848 m. Gipfel in der Totalpgruppe des Plessurgebirges; 1,5 km sw. des ganz aus Serpentin aufgebauten Davoser Schwarzhorns (2672 m) und 2,1 km n. vom Schiahorn (2713 m), dem Wahrzeichen von Davos. Vom düstern und unfruchtbaren Schwarzhorn ist der Bergstock durch eine breite, felsig-öde Einsenkung getrennt; im O. breitet sich auf dem öden Bergplateau ein winziges Seebecken aus, dem jenseits des 2562 m hohen Passüberganges in die wüste Totalp der etwas grössere Totalpsee folgt.
Die Grenzlinie zwischen der aus weissen Kalken und Dolomiten der Trias aufgebauten Weissfluh
und den düstern, dunklen oder
rotbraun angewitterten Serpentinmassen des
Schwarzhorn-Totalpgebietes ist meist ungemein scharf und der
Gegensatz der beiden Berggebiete darum der denkbar grösste. Nach S. setzt sich die Weissfluh
zum
Haupterhorn (2580 m) gegen
das bei
Langwies zur
Plessur ausmündende Thal des
Sapünerbaches fort; nach W. folgt über einer Passsenke die
Zähnjefluh (2688
m), während im N. die
Parsennfurka (2436 m) ostwärts nach
Laret und
Davos oder
Klosters und der flache
Casannapass (etwa 2230 m) von
Langwies im
Schanfigg nach
Conters oder
Serneus im
Prätigau leiten.
Der zweite Gipfel der Weissfluh
(2836 m) liegt ganz nahe nordwärts der Hauptspitze. Ersteigung der Weissfluh von
Langwies
durch
Fondei oder durch
Sapün und die
Haupteralp in 3½ Stunden leicht und lohnend. Von
Klosters über
Ober Laret
auf die Weissfluh
rechnet man 6 Stunden, von
Davos Dorf über
Meierhof herauf etwa 5 Stunden. Die Aussicht ist prachtvoll und
umfasst die Landschaften
Davos,
Prätigau,
Schanfigg, das
Rheinthal bis zum
Bodensee und den ganzen mächtigen Gebirgskreis, der
diese Gebiete umrahmt.