Weir
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Robert W., amerikan. Historien- und Genremaler, geb. 1803 zu New Rochelle (New York), wandte sich erst mit 20 Jahren der Kunst zu, malte anfangs Bildnisse und ging dann 1824 nach Florenz, wo er Schüler von Pietro Benvenuti war, und 1825 nach Rom, wo er besonders die Venetianer studierte. Zu seinen ersten Werken gehören: die Landung Henry Hudsons, Christus und Nikodemus, des Kindes Abendgebet, Ansicht am Hudson, die Einkleidung der Nonne;
sodann: Scenen aus Walter Scott und Cooper, der Abend der Kreuzigung, Vergilius und Dante über den Styx fahrend (1869), Portikus des Palastes der Octavia in Rom (1874), Christus am Ölberg (1877) und aus den letzten Jahren noch: Christus in Gethsemane, Columbus vor dem Rat in Salamanca. Er lebt in Hoboken am Hudson. - Von seinen beiden Söhnen ist der ältere, John F. W., geb. 1841 zu Westpoint (New York), gleichfalls Maler in verschiedenen Fächern. Er war Schüler seines Vaters, arbeitete von 1861 an selbständig in New York oder Newhaven, wurde 1866 Mitglied der Akademie, besuchte 1868 die Hauptkunststädte Europas und wurde 1869 Direktor einer Kunstschule.
Unter seinen besonders gerühmten Bildern sind zu nennen: die Weihnachtsglocke, der Kanonenguß (Hauptbild), der Beichtstuhl, der Schmelzofen, ein Künstleratelier u. a. Der jüngere Sohn, Julian Alden W., malt vorzugsweise Bildnisse und Einzelgestalten, deren Karnation sehr gerühmt wird, aber auch Interieurs.