Weidenrinden
,
die
Rinden fast aller häufiger vorkommenden
Weiden, gehören in
Europa,
[* 2] namentlich in Rußland, aber auch
in
Österreich,
[* 3]
Deutschland,
[* 4]
Dänemark,
[* 5] auf der
Skandinavischen
Halbinsel, in
Finnland,
Lappland etc., zu den wichtigsten
Gerbmaterialien
[* 6] und werden auch in
Nord- und
Südamerika
[* 7] und in
Ägypten
[* 8] benutzt. Die Wertunterschiede zwischen den einzelnen Weidenarten sind
nicht sehr groß, in den meisten Gegenden werden auch die
Weiden nicht kultiviert, sondern man nutzt nur
das in
Ebenen und
Auen massenhaft vorkommende
Material aus; ja, in
Österreich und
Ungarn
[* 9] bleiben unerschöpfliche
Schätze noch
unverwertet, und in
Galizien erzeugt die Flechtindustrie große
Massen von Rindenabfällen, die unbenutzt bleiben. In
Niederösterreich
dagegen, in
Holland, im Neckarthal etc. werden
Salix caspica. viminalis, purpurea, amygdalina u. a. für die Flechtindustrie
rationell gezüchtet und liefern dann als Nebenprodukt Gerbrinden. Der mittlere Gerbstoffgehalt der Weidenrinden
beträgt
etwa 8 Proz.