ihm die Kaiserin Maria
Theresia 1741, ein Korps
Panduren zu errichten. Trenck bildete mit seiner wilden Schar immer die
Vorhut und
beging in
Schlesien
[* 3] und
Bayern
[* 4] mit
Brennen,
Morden und Plündern die fürchterlichsten Unmenschlichkeiten. Wegen seiner Greuelthaten
wurde ihm endlich 1746 der Prozeß gemacht und er zu lebenslänglicher Gefangenschaft auf dem
Spielberge
zu
Brünn
[* 5] in Mähren
[* 6] verurteilt, wo er 1749 starb. -
Friedr.,Freiherr von der, Abenteurer, Vetter des vorigen, geb. zu Königsberg
[* 8] i. Pr.,
nahm 1742 preuß. Kriegsdienste und wurde beim
Ausbruch des zweiten
SchlesischenKrieges 1744 Ordonnanzoffizier
Friedrichs d. Gr.
Angeblich verdächtig, mit seinem Vetter
Franz von der in geheimem Einverständnis zu stehen, oder wegen
eines zarten Verhältnisses mit der Prinzessin
Amalie, der Schwester
Friedrichs d. Gr., wurde Trenck auf dessen
Befehl nach der
Festung
[* 9]
Glatz
[* 10] gebracht.
Allein entkam er, ging zunächst nach Königsberg, bald darauf nach
Wien,
[* 11] dann nach
Nürnberg,
[* 12] trat in die russ.
Armee, kehrte aber nach dem
Tode seines Vetters nach
Wien zurück und wurde 1749 kaiserl. Rittmeister bei
einem Kürassierregiment. 1754 ging Trenck nach
Danzig,
[* 13] um die Erbschaft seiner
Mutter zu heben, wurde aber hier verhaftet und
nach
Magdeburg
[* 14] in die Sternschanze gebracht.
Alle seine Fluchtversuche mißlangen und verstärkten nur seine
Fesseln. Im
Dez. 1763 aus dem Gefängnis entlassen, kehrte er nach
Wien zurück, siedelte zwei Jahre später nach
Aachen,
[* 15] Anfang der achtziger
Jahre auf seine ungar.
Güter über, wo er sich mit
Landwirtschaft und Schriftstellerei beschäftigte.
Nach dem
TodeFriedrichs II. erhielt er seine in
Preußen
[* 16] eingezogenen
Güter zurück, lebte nun bis 1788 in
Berlin
[* 17] und Königsberg und ging darauf nach
Paris.
[* 18] Nach einem neuen Aufenthalt in
Österreich
[* 19] kehrte Trenck 1791 nach
Paris zurück,
wo ihn Robespierre als einen Geschäftsträger fremder Mächte guillotinieren ließ. T.s
Schriften fanden vielen
Beifall, besonders seine Lebensgeschichte (3 Bde., Berl.
und
Wien 1786; von ihm selbst ins
Französische übersetzt, Straßb. 1789; neu hg. von
Henne am Rhyn in der
«Kollektion Spemann», Bd.
44, Stuttg. 1882). Die übrigen
Schriften sind enthalten in «T.s sämtliche Gedichte und
Schriften» (8 Bde., Lpz.
[Wien] 1786).