Tantălos,
Sohn des Zeus [* 2] (oder des Tmolos) und der Pluto, Vater des Pelops und der Niobe, ein reicher König am Sipylos in Lydien, nach andern in Phrygien, und der Vertraute des Zeus und der andern Götter, welche ihn oft zum Mahle luden. Weil er aber das, was er hier hörte, ausplauderte, wurde von den Göttern über ihn in der ¶
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Unterwelt schwere Strafe verhängt. Er mußte immer durstend im Wasser stehen, das allemal, wenn er trinken wollte, zurückwich. Außerdem hingen über ihm Zweige mit den herrlichsten Früchten, welche ebenfalls, sobald er nach ihnen griff, zurückschnellten. Pindar und andere erzählten, es drohe über seinem Haupte ein ungeheurer Fels in jedem Augenblick herabzustürzen. Nach einigen erlitt er diese Strafe, weil er seinen Sohn Pelops schlachtete und ihn den Göttern, um ihre Allwissenheit auf die Probe zu stellen, vorsetzte; nach Pindar, weil er Nektar und Ambrosia stahl und davon seinen Freunden mitteilte, oder weil er den goldenen Hund, den Pandareos aus dem Tempel [* 4] des Zeus auf Kreta gestohlen und ihm anvertraut hatte, nicht zurückgab, sondern schwur, er habe ihn nicht erhalten. Seine Nachkommenschaft trafen ungeheure Unglücksfälle.
Man zeigte Thron
[* 5] und Grab des Tantalos
[* 6] am Sipylos. Reste des vermeintlichen Throns des Tantalos
hat man oberhalb des Bildes der Kybele
[* 7] wiedergefunden.
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