Strontĭum
Sr,
Metall, findet sich in der
Natur als schwefelsaures
(Cölestin) und kohlensaures
Strontiumoxyd
(Strontianit),
ganz allgemein als Begleiter des
Baryts, auch, wenngleich nur spurenweise, in
Kalkstein,
Marmor,
Kreide,
[* 2] in
Mineralwässern, im Meerwasser und in Pflanzenaschen. Man erhält es durch
Zersetzung von geschmolzenem
Chlorstrontium durch
den galvanischen
Strom oder von
Strontiumoxyd durch
Kalium als schwach gelbliches, dehnbares
Metall vom spez. Gew. 2,54, Atomgew.
87,2; es schmilzt bei mäßiger Rotglut, zersetzt
Wasser bei gewöhnlicher
Temperatur, oxydiert sich an der
Luft
sehr leicht und verbrennt beim Erhitzen mit glänzendem
Licht
[* 3] zu
Oxyd. Es ist zweiwertig und bildet mit
Sauerstoff
Strontiumoxyd
(Strontian) SrO, welches zu den alkalischen
Erden gerechnet wird, und Strontium
superoxyd SrO2 . Seine
Verbindungen
gleichen denen des
Baryums.
Strontianit wurde 1790 durch
Crawfurd und
Cruikshank vom
Witherit
[* 4] unterschieden;
Klaproth
wies 1793 die Strontianerde nach, und das
Metall stellte
Davy 1808 dar.