Stenzel
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Alfred, Marineoffizier, geb. in Breslau, [* 2] war 1849–60 in der Handelsmarine thätig, studierte 1860–62 in Göttingen [* 3] und Berlin [* 4] Mathematik und Astronomie, [* 5] trat 1862 als Auxiliaroffizier in die preuß. Marine ein und wurde 1863 Lieutenant zur See. Am nahm S. am Seegefecht bei Jasmund teil und bewirkte 1866 die Kapitulation der Stadt Emden [* 6] sowie die Einnahme der hannov. Emsbatterien. Während des Deutsch-Französischen Krieges war er Chef des Stabes des Nordseegeschwaders.
Später war er nacheinander Lehrer der Seekriegsgeschichte an der Marineakademie, Kommandant von Panzerschiffen, Oberwerftdirektor und Kommodore des Schulgeschwaders. Im Herbst 1887 erbat S. als Kapitän zur See den Abschied und ist gegenwärtig Lehrer der Seekriegsgeschichte an der Marineakademie in Kiel. [* 7] Außer zahlreichen Aufsätzen im «Militärwochenblatt» und in andern Zeitschriften veröffentlichte S.: «Über Kriegführung zur See, eine strategische Studie» (Berl. 1889),
«Der neue Seehafen bei Cuxhaven» (ebd. 1890),
«Helgoland [* 8] und die deutsche Flotte» (ebd. 1891),
«Die deutsche Flotte und der Reichstag» (ebd. 1892),
«Der kürzeste Weg nach Konstantinopel. [* 9] Ein Beispiel für das Zusammenwirken von Flotte und Heer» (Kiel 1894),
«Die Flotte der Nordstaaten im Secessionskriege» (Berl. 1894) u. a.