Stör
(schwed.), groß, häufig in zusammengesetzten schwed. Ortsnamen.
Stör
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Geographie — Allgemeine Geographie — Geographische Terminologie
Stör
(schwed.), groß, häufig in zusammengesetzten schwed. Ortsnamen.
Stör
(Acipenser), eine Gattung der Schmelzschupper (s. d.), zeichnet sich durch einen verlängerten eckigen und mit Längsreihen von Knochenschildern besetzten Rumpf, gepanzerten Kopf mit kegelförmig verlängerter Schnauze, durch deutlichen Kiemendeckel, ein zahnloses, auf der Unterseite weit hinter der Schnauze gelegenes, vorstreckbares Maul und durch Bartfäden unter der Schnauze aus. Das Skelett [* 2] ist knorplig, die Kiemenhaut hat keine Strahlen. Die S., die meist von sehr ansehnlicher Größe sind, steigen periodisch aus dem Meere in die Flüsse [* 3] hinauf, um ihren Laich abzusetzen; wegen ihres guten Fleisches, ihres Rogens und ihrer Schwimmblase, welche letztern den Kaviar (s. d.) und die Hausenblase (s. d.) geben, bilden sie einen wichtigen Gegenstand der Fischerei. [* 4] In Westeuropa mehr vereinzelt, werden sie nach Osten zu häufiger und sind Hauptgegenstand der Fischerei auf den südruss. Flüssen und Meeren.
Der gemeine S. (Acipenser sturio L., s. Tafel: Fische [* 5] VI, [* 1] Fig. 1) lebt in allen europ. Meeren, auch beim östl. Nordamerika, [* 6] geht im Rhein bis Basel [* 7] und in der Donau bis Ulm [* 8] hinauf, findet sich aber am häufigsten in Rußland. Er wird gewöhnlich 1,8 m lang und 100 kg schwer, kann aber bis zu einer Länge von 5 m anwachsen, trägt zwischen den großen Knochenschildern kleinere Knochensternchen, ist unten silberfarbig, oberseits dunkelbraun, an den Seiten graulichbraun gefleckt. Er zeigt sich ziemlich träge und nährt sich von kleinen Fischen, Muscheln [* 9] und Insektenlarven.
Sein dem Kalbfleisch ähnliches Fleisch ist wohlschmeckend, gilt aber für schwer verdaulich; es wird frisch, mariniert und getrocknet gegessen. Zu dieser Gattung gehören ferner die Sewruga, Scherg oder der langrüsselige S. (Acipenser stellatus Palmas), der Sterlet (Acipenser ruthenus L.), dessen Fleisch als das feinste gilt, der aber nicht über 1 m lang wird, und der Hausen (s. d.), die gleichfalls Kaviar und Hausenblase geben. Alle diese Arten finden sich im Kaspischen und Schwarzen Meere und deren Zuflüssen.
Stör.
1) Südl. Abfluß des Schweriner Sees in Mecklenburg-Schwerin, mündet rechts in die Elde;
der schiffbare Störkanal geht bei Banzkow südöstlich zur Elde und durchschneidet die Lewitz, eine Bruchlandschaft. - 2) Rechter Nebenfluß der untern Elbe in Holstein, entspringt im OSO. von Neumünster aus einem Bruch, wird bei Kellinghusen auf 40 km schiffbar, nimmt bald darauf links die Brame auf, trägt von Itzehoe an kleine Seeschiffe, empfängt rechts die Hollenau und mündet, 75 km lang, unterhalb Glückstadt.
Nr. | Ergebnis | Stör |
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1 | ****** | Stör, der; -[e]s, -e [mhd. stör(e), stür(e), ahd. stur(i)o, H. ... |
2 | stö|ren <sw. V.; hat> [mhd. stœren, ahd. stōr(r)en, urspr. = verwirren, zerstreuen, vernichten, ... | |
3 | Storch, der; -[e]s, Störche [mhd. storch(e), storc, ahd. stor(a)h, eigtl. = der ... |
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Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
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6.283 | Finnland | Alfthan | Karta öfver Stor-Förstendömet F. | (1:1,260,000, Helsingf. 1862) |
15.841 | Triést | Mainati | Croniche ossia memorie stor.-sacro-prof. di Trieste | (Venedig 1817-18, 7 Bde.) |
15.350 | Stör | "Fische II" | Fig. 20), Fluß in der preuß. Provinz Schleswig-Holstein, entspringt südwestlich von Neumünster, ist 75 km lang (40 km schiffbar) und mündet rechts unterhalb Glückstadt bei Störortin die Elbe. | |
9.672 | Kellinghusen | Provinz Schleswig-Holstein | Kreis Steinburg, an der Stör, 3 km von der Eisenbahnstation Wrist | (an der Linie Altona-Kiel der Preußischen Staatsbahn), hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, eine Irrenpflegeanstalt, Eisengießerei und Maschinenfabrikation, eine Thonwarenfabrik und (1885) |
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