Spiegelberg
,
Otto,
Mediziner, geb. zu
Peine in
Hannover,
[* 2] studierte am
Collegium Carolinum
zu
Braunschweig,
[* 3] dann in
Göttingen,
[* 4] habilitierte sich 1853 daselbst als
Privatdozent und ging dann auf eine längere Studienreise
nach
England. 1861 folgte er einem
Ruf als
Professor der
Geburtshilfe und
Gynäkologie nach Freiburg,
[* 5] 1864 nach
Königsberg
[* 6] und 1865 nach
Breslau,
[* 7] wo er starb. Er begründete mit
Credé das
»Archiv für
Gynäkologie« und schrieb ein großes »Lehrbuch der
Geburtshilfe« (2. Aufl.,
Lahr
[* 8] 1880). Spiegelbergs
Verdienste bestehen in der Einführung der Errungenschaften der neuern
Gynäkologie
in die
Praxis, in der sichern Diagnostik, in der präzisen Indikationenstellung und der Anbahnung radikaler
operativer
Heilung von bis dahin für schwer oder nicht heilbar erachteten
Krankheiten, wodurch er die
Gynäkologie zur erfolgreichen
Nebenbuhlerin der
Chirurgie erhob.