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(Spicheren), Pfarrdorf im deutschen Bezirk Lothringen, Kreis [* 3] Forbach, [* 4] hat 880 Einw. Hier fand eine Schlacht zwischen Deutschen und Franzosen statt. Nach dem unbedeutenden Gefecht bei Saarbrücken [* 5] 2. Aug. hatte das 2. französische Korps (Frossard) auf den Höhen von S., südlich von Saarbrücken, ein Lager [* 6] aufgeschlagen und die natürliche Verteidigungsfähigkeit seiner Stellung noch durch Schützengräben und Batterieeinschnitte künstlich erhöht; namentlich der festungsartige Rote Berg und das massive Dorf Stieringen-Wendel waren vortreffliche, kaum angreifbare Stützpunkte der Stellung.
Dennoch griffen die Vortruppen der ersten und zweiten deutschen Armee, als sie 6. Aug. die Saar überschritten, diese Stellung an, zuerst die Brigade François von der 14. Division (Kameke), dann die 5., 13. und 16. Division; General v. François erstürmte den Roten Berg mit dem 39. und 74. Regiment, fand dabei aber selbst den Tod. Die brandenburgischen Regimenter der 5. Division eroberten die waldigen Hänge rechts und links am Roten Berg, während gleichzeitig Stieringen-Wendel den Franzosen entrissen wurde. Hierauf trat Frossard, der vergeblich auf Hilfe, namentlich vom 3. Korps (Bazaine), gewartet, den Rückzug nach Saargemünd an. ¶
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Sein Verlust belief sich auf 320 Tote, 1660 Verwundete und 2100 Gefangene, zahlreiches Lagergerät und Armeevorräte. Die Preußen [* 8] verloren 850 Tote und 4000 Verwundete.