Urwaffe der
Germanen, symbolisch das Zeichen der Macht, aus welchem das
Zepter hervorging.
Der S. diente zum
Stoß, vorzugsweise zum Wurf (Wurfspeer) und bestand aus einer Holzstange mit 30-40
cm langer, breiter,
zweischneidiger Eisenspitze. Um 600
n. Chr. wurde der S.
Ger genannt und war auch
Waffe der
Reiter.
Die langobardischen
Reiter
waren berühmte Gerwerfer;
das 841 bei
Fontenay veranstaltete Speerrennen war der Ursprung der Hastiludien.
Später entstanden
aus dem S. der
Spieß und die
Pike (s. d.).
Der Speer ist aus mächtigen Bänken von miozäner Nagelfluh aufgebaut, die durch mergelige
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Zwischenlagen getrennt sind und steil nach SO. unter den Flysch tauchen, der die nördlichste Kreidekette begleitet.
Dieser
Schichtstellung wegen ist der gegen die Käsernalp abfallende S.-Hang mässig steil und bis auf den Kamm mit Rasenflächen bedeckt,
während der aus den Schichtköpfen gebildete, gegen die Rossalp abstürzende N.-Abhang felsig und ungangbar
steil ist.
Der Wechsel von Nagelfluhbänken mit Mergelschichten bedingt an den Abhängen eine regelmässige Aufeinanderfolge
von vorragenden Felsrippen und dazwischenliegenden rinnenförmigen Vertiefungen, welche Erscheinung namentlich im Gebiet
der Käsernalp sehr augenfällig ist.
Wurfspeer, Wurflanze, ein hölzerner, ursprünglich zugespitzter, später mit eiserner Spitze versehener Stab,
[* 4] der im Altertum zum Werfen oder zum Stoß, bisweilen, wie in der heroischen Zeit, auch beiden Zwecken diente.
Später unterschieden die Griechen Lanze (dóry) und Wurfspeer akóntion), der durch einen darumgewickelten, im Augenblick
des Wurfes gelösten Riemen in rotierende Bewegung gesetzt wurde. Ähnlich unterschied man bei den Römern pilum und jaculum;
die Germanen führten den Ger (s. d.). Bemerkenswert ist bei
den austral. Völkern der Gebrauch des Wurfstabes und Wurfbretts, mittels dessen dem S. eine erhöhte Geschwindigkeit verliehen
wird. (S. auch Sarissa, Frame, Hasta, Pilum,
[* 5] Lanze.)
Vorberg der Sentisgruppe in den Glarner Alpen im schweiz. Kanton
[* 6] St. Gallen, erhebt sich nördlich vom Walensee
auf der Wasserscheide zwischen Thür und Linth zu 1954 m, bietet eine der schönsten Aussichten über die
nördl. und östl. Schweiz
[* 7] und wird von Weesen am Walensee wie von Ebnat oder Neßlau im Toggenburg aus bestiegen.
Bez. Gaster 1954 m. Höchster Gipfel in der Nagelfluhkette, die sich von Ziegelbrücke am Linthkanal nordostwärts bis nach Nesslau im Toggenburg erstreckt, zwischen dem Fideri
Bez. Gaster 1865 m. Südwestl. Ausläufer des Speer; bildet einen nach allen Seiten steil abfallenden Nagelfluhrücken, von dem zahlreiche Bäche zu dem seinen S.-Fuss bespühlenden Linthkanal herabfliessen. Trägt im obern Abschnitt Wald und Alpweiden
Schrennli bei Neu St. Johann, Tobelmühle bei Altstätten, bei Sturzenegg über dem linken Ufer der Urnäsch, in der Nähe von Zweibrücken ob dem Wattbach, unter dem Schaugenbädli an der Goldach
(die letztgenannten drei Vorkommnisse wurden im Kleinen ausgebeutet), ferner ob dem Weierchen bei St. Georgen nahe St. Gallen und am linken Ufer der Glatt bei Niederuzwil.
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