Soubise
(spr. ssubihs'), Zwiebelpüree;
à la S., mit Zwiebelpüree.
Soubise
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Soubise
(spr. ssubihs'), Zwiebelpüree;
à la S., mit Zwiebelpüree.
Soubise
(spr. ssubihs'), altes franz. Geschlecht, dessen Güter und Titel 1575 durch die Verheiratung der Erbtochter des Hauses, Catherine de Parthenay, mit dem Vicomte René II. von Rohan auf das Geschlecht der Rohans übergingen. Merkwürdig sind die beiden aus dieser Ehe entsprossenen und als Kriegshäupter der Hugenotten berühmten Söhne: der Herzog Henri von Rohan (s. d.) und Benjamin von Rohan, Baron von Frontenai, als Erbe seiner Mutter Herr von S., geb. 1583. Er focht schon unter Moritz von Oranien in den niederländischen Feldzügen und schloß sich 1615 der Partei des Prinzen Condé an. In den Religionskriegen, die unter Ludwig XIII. 1621 wieder begannen, führte er das Kommando über die Hugenotten in den Provinzen Poitou, Bretagne und Anjou mit vieler Umsicht und bewies besondere Tapferkeit bei der Verteidigung von St.-Jean d'Angely, mußte aber 1622 vor der feindlichen Übermacht nach La Rochelle zurückweichen. S. bemächtigte sich darauf der Inseln Ré und Oleron (Anfang 1625) sowie in dem Hafen Blavet an der bretagnischen Küste der königlichen, aus 15 großen Schiffen bestehenden Flotte.
Dagegen mißlang seine Expedition nach der Landschaft Médoc. Am schlug ihn der Herzog von Montmorency auf der Höhe der Insel Ré und vertrieb ihn aus Oleron. S. unternahm darauf eine zweite Reise nach England, wo er Karl I. bewog, nacheinander drei ansehnliche Flotten dem bedrängten La Rochelle zu Hilfe zu schicken; gleichwohl fiel dies letzte Bollwerk der Hugenotten. Obschon in den Frieden vom eingeschlossen, blieb S. dennoch in England, um von hier aus die Sache der Protestanten zu fördern. Er starb in London, [* 2] ohne Kinder zu hinterlassen.
Die Güter und Titel des Hauses S. erbte einer seiner Seitenverwandten, François von Rohan. Ein Nachkomme dieses letztern war Charles von Rohan, Prinz von S., Pair und Marschall von Frankreich, geb. er begleitete Ludwig XV. als dessen Adjutant in den Feldzügen von 1744 bis 1748 und nötigte 1746 Mecheln [* 3] zur Kapitulation, infolgedessen er 1748 zum Maréchal de Camp und 1751 zum Gouverneur von Flandern und Hennegau ernannt wurde. Bei Beginn des Siebenjährigen Kriegs mit dem Kommando über ein Korps von 24,000 Mann betraut, eroberte er Wesel, [* 4] besetzte Kleve und Geldern und vereinigte sich mit der deutschen Reichsarmee, um Sachsen [* 5] von den Preußen [* 6] zu säubern. In Gotha [* 7] aber im September von Seydlitz beim Diner im Schloß überfallen, ergriff er eiligst die Flucht, und 5. Nov. erlitt er bei Roßbach [* 8] eine schimpfliche Niederlage.
Gleichwohl verlieh ihm Ludwig XV. das Portefeuille des Kriegsministers und sandte ihn 1758 mit dem Herzog von Broglie wieder auf den Kriegsschauplatz in Deutschland. [* 9] Wiewohl zwischen beiden fortwährende Eifersucht herrschte, errangen sie bei Lutternberg doch einen Sieg, infolge dessen Hessen [* 10] in ihre Hände fiel. S. erhielt daher den Marschallsstab und behielt das Kommando bis zum Friedensschluß von 1763. Nach dem Tode der Pompadour fand er eine ebenso starke Stütze an der Dubarry. Als Ludwig XV. starb, war er der einzige von den Hofleuten, welcher den Leichnam bis zu seiner Bestattung nicht verließ; dieser Zug der Ergebenheit bewog Ludwig XVI., S. die Stelle im Ministerrat zu lassen. Er starb und mit ihm erlosch die Linie von Rohan-S.
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65.71 | Soubise | Seine einzige Tochter | Cathérine de Parthenay, heiratete 1575 den Vicomte René II. von Rohan | (s. d.) und vereinigte so Titel und Güter der S. mit denen der Rohans. Aus ihrer Ehe entsprangen zwei als Kriegshäupter der Hugenotten berühmte Söhne: der Herzog Henri von Rohan (s. d.) |
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