Willebrord, Mathematiker, geb. 1591 zu Leiden, studierte daselbst, bereiste dann Deutschland,
wo er mit Kepler und Tycho Brahe in Verbindung trat, und starb als Professor der Mathematik zu Leiden. S. entdeckte
zuerst das konstante Verhältnis zwischen den Sinus des Einfalls- und des Brechungswinkels bei der Brechung der Lichtstrahlen,
wodurch er den Grund zur wissenschaftlichen Bearbeitung der Optik legte, und führte eine Gradmessung von
Alkmar nach Bergen op Zoom aus, bei der zuerst die Triangulation angewandt wurde, und die er in seinem »Eratosthenes Batavus«
(Leid. 1617) beschrieben hat. Außerdem schrieb er: »Cyclometricus sive de circuli dimensione« (Leid. 1621);
»Doctrinae triangulorum
canonicae libri IV« (das. 1627) u. a.