Silistria
(bulgar. Silistra), Kreishauptstadt in Bulgarien, [* 2] am rechten Ufer der hier 2½ km breiten Donau, früher eine strategisch wichtige türkische Festung, [* 3] hat 2 elende Vorstädte, 12 Moscheen, 27 Schiff [* 4] und eine Dampfmühle und (1887) 11,414 Einw., welche Gerberei, Tuchweberei und Gartenbau betreiben. Die Stadt, das antike Durostorum, ward 1595 von den Türken eingeäschert und widerstand 1811 den Russen nur fünf Tage. Dagegen hielt sie im Krieg von 1828 bis 1829 zwei Belagerungen aus und ergab sich bei der zweiten erst nach sechs Monaten dem General Langeron, während im Orientkrieg 1854 die Russen unter Paskewitsch unverrichteter Sache von der Belagerung abstehen mußten. 1877 wurde S. von neuem durch die Russen zerniert und nach dem Waffenstillstand im Februar 1878 von den Türken geräumt. Die Festungswerke sollten nach dem Berliner [* 5] Vertrag geschleift werden, sind aber noch erhalten.