Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Breslau,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Frankenstein, imEulengebirge, 390 m ü. M.,
hat eine katholische und eine evang.
Kirche, eine große Uhrenfabrik, Federpelzwarenfabrikation, Wollspinnerei,
Gerberei und
(1885) 1480 meist kath. Einwohner.
Die ehemalige, von
Friedrich II. 1765 bis 1777 angelegte
Festung
[* 5] S. (über der Stadt) ward 1860 aufgegeben.
1200-1600 m. So heisst der steile, bis weit hinauf bewaldete
Abhang auf der linken Seite der sog. Züge, d. h. des schluchtartig verengten untern Davoserthales.
Von der Hoffnungsau (auch Schmelzboden geheissen), dem am
Eingang in die Züge befindlichen untersten Weiler der Landschaft Davos, führt der alte Erzweg durch steilen
Bergwald und an hohen Wänden vorbei nach zwei alten, längst verlassenen Bleigruben und zu einigen verfallenen Bergwerksgebäuden.
In einem tiefen Schacht sind noch Reste der alten Grubenzimmerung vorhanden.
Die silberhaltigen Bleierze wurden seinerzeit
im «Schmelzboden» verhüttet, sollen guten Gewinn gebracht haben und könnten dies nach Theobald
auch jetzt noch tun.
Das Werk sei auch hier wesentlich infolge ungeschickten und verständnislosen Betriebs zu Grunde gegangen.
Stadt im KreisFrankenstein des preuß. Reg.-Bez. Breslau, am nördl. Abhang des Eulengebirges,
in 1390 m Höhe, hat (1890) 1269 E., darunter 399 Evangelische, Post, Telegraph,
[* 6] kath. und evang. Kirche; Webereien, Uhren- und
Leistengarnfabrikation. – Die Stadt verdankt Namen und Entstehung dem Bergbau,
[* 7] der hier 1370 von Meißener und ReichensteinerBergleuten auf Silber und Blei
[* 8] eröffnet wurde, aber während des Dreißigjährigen Krieges verfiel. Die
1750, 1812 und 1868 gemachten Versuche, ihn wieder aufzunehmen, blieben ohne Erfolg. Die von Friedrich II. 1765–77 mit einem
Kostenaufwands von 4 ½ Mill. Thlrn. unmittelbar über der Stadt angelegte Festung S. wurde 1860 aufgegeben und teilweise
geschleift.
Kreis Frankenstein, im Eulengebirge, 390 m ü. M., hat eine katholische und eine evang. Kirche, eine große Uhrenfabrik, Federpelzwarenfabrikation, Wollspinnerei, Gerberei und
(1885)
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